Mehr Höfe betroffen

BIOFUTTER Nach MV auch Betriebe in Niedersachsen gesperrt. Minister fordert einheitliches Vorgehen

SCHWERIN dpa | Nach dem erneuten Skandal um verunreinigtes Biofutter fordert Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) ein bundeseinheitliches Vorgehen gegenüber betroffenen Betrieben. Während im Nordosten seit Montag 22 Ökobetriebe Milch, Fleisch und Eier vorläufig nicht als Biowaren verkaufen dürften, hielten sich andere Bundesländer mit Sperren zurück, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Dienstag in Schwerin. Nach Mecklenburg-Vorpommern meldete am Dienstag auch Niedersachsen, dass nach der Sperrung zweier Bio-Legehennenbetriebe die Behörden Proben des Futters untersuchten.

Zuvor war bekannt geworden, dass viele Biobetriebe mit Futter beliefert worden waren, in dem Pflanzenschutzmittel enthalten waren. Die Eier der Höfe dürfen nicht mehr als Bioprodukte vermarktet werden. Es besteht aber die Möglichkeit, sie als konventionelle Freilandeier zu verkaufen. Bereits im Dezember waren bundesweit Betriebe wegen kontaminierten Futters für die Biovermarktung gesperrt worden.