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: Richtig madig

Ein Vortrag im Harburger Helms-Museum informiert über Insekten und den Tod

„Leichenbezogene Insekten“ nennt das Helms-Museum Maden und Würmer, die sich durch einen toten Körper fressen. Bei den meisten Menschen löst das den größtmöglichen Ekel aus. An die weniger zart Besaiteten richtet sich der heutige Vortrag in dem Harburger Museum für Archäologie und die Geschichte Hamburgs: „Insekten und der Tod“.

Referieren wird Martin Grassberger, der am Wiener Institut für Gerichtsmedizin arbeitet – das bezeichnenderweise in der „Sensengasse“ liegt. Grassberger hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Wundheilung durch Maden“.

Ganz normale Menschen kämen zu diesem Vortrag, versichert eine Sprecherin des Helms-Museums, vor allem Archäologie-Interessierte. „Archäologie und Forensik arbeiten mit ähnlichen Methoden: Sie graben in etwas herum, stoßen auf Leichen oder deren Teile und müssen das Alter der Funde bestimmen“, sagt sie. „Auf diesen Zusammenhang wollen wir aufmerksam machen.“

Der Vortrag heute Abend schließt eine mehrwöchige Reihe ab, in der die beiden Wissenschaften verglichen wurden. Der Vortrag werde „mit interessanten Bildern angereichert“, verspricht das Museum in der Ankündigung. SHE

Die Veranstaltung beginnt heute um 18 Uhr im Helms-Museum, Museumsplatz 2 in Harburg. ☎ 040 / 42 87 13 681.