VW-Betriebsrat hält zu Südafrika

Bei einer etwaigen Verlagerung der südafrikanischen Golf-Produktion nach Wolfsburg sollen die Belegschaften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das hat der deutsche VW-Betriebsrat in Wolfsburg gefordert. Die Arbeitnehmervertreter würden dem Projekt nur zustimmen, wenn die Kollegen am südafrikanischen Standort Uitenhage einen adäquaten Ersatz erhielten, erklärte Betriebsratschef Bernd Osterloh am Mittwoch. Die Frage werde derzeit mit dem Vorstand erörtert. Die Sicherung der Arbeitsplätze stehe an erster Stelle, das gelte für Südafrika genauso wie für Deutschland. VW hat in Südafrika rund 6.600 Beschäftigte.

Um sein Stammwerk Wolfsburg zu stärken, will Volkswagen dort weitere Produktionskapazitäten für das Golf-Modell schaffen. Dazu solle ab Mitte 2008 auch die Produktion des Rechtslenker-Golfs für den asiatisch-pazifischen Raum aus Uitenhage nach Wolfsburg verlagert werden, hieß es aus Unternehmenskreisen. Beim südafrikanischen Werk macht die Fertigung des Rechtslenker-Golfs etwa ein Drittel der Gesamtproduktion aus.

Ein Ersatz für das Werk in der Nähe von Port Elizabeth sei noch unklar, hieß es bisher bei VW. Es gebe auch noch keine endgültige Entscheidung über die Verlagerung. Mit der Produktion des Rechtslenker-Golfs könnten in Wolfsburg rund 1.100 Jobs erhalten bleiben, die sonst vom Herbst 2008 an überzählig wären. DPA