Der Kreislauf von Ekelfleisch am Spieß

BERLIN/MEMMINGEN ap ■ Der im jüngsten Fleischskandal aufgeflogene Wertinger Betrieb hat offenbar knapp 20 Tonnen Gammelfleisch an einem Berliner Dönerhersteller geliefert. Diese Zahl nannte gestern Staatsanwalt Jürgen Brinkmann in Memmingen. Das habe der 55-jährige Fleischhändler ausgesagt und das werde auch durch die Unterlagen des Döner-Händlers bestätigt. Die Berliner Gesundheitsbehörde sprach dagegen von 14 Tonnen, die vermutlich bereits als Dönerfleisch verzehrt worden sind. Brinkmann zufolge verbirgt sich hinter dem Skandal ein bundesweiter Kreislauf mit Fleisch, das nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Die bayerischen Grünen forderten derweil erneut den Rücktritt von Landes-Verbraucherminister Werner Schnappauf (CSU), der sich schon beim ersten Skandal 2005 als „unfähig“ erwiesen habe.