hamburger szene
: Endstation Elmshorn

Auf der Internetseite des HVV soll jeder stets herausfinden, wann und wohin die Bahn fährt.

Den Plan ausgedruckt gehe ich kurz vor Abfahrt zu den Damen am Schalter. „Mit der R 70 nach Schleswig bitte.“ Auf die Frage, zu welchem Gleis ich müsse, bekomme ich nur eine knappe Antwort: „Zwölf“. In der Bahn zücke ich mein Buch. „Die Fahrkarten bitte. Aber nach Schleswig hätten Sie doch in Elmshorn umsteigen müssen.“ Verdutzt gucke ich den Herrn an. Von umsteigen hat niemand was gesagt und laut Internet soll der Zug bis Neumünster durchfahren.

Ich steige aus und fahre nach fünfunddreißig Minuten Warten zurück nach Elmshorn. Meinen Termin muss ich um eine Stunde verschieben. In Neumünster renne ich schnell zum Gleis fünf, so wie mir der Kontrolleur zuvor erzählte. Doch dort wartet ein Zug nach Prag. Schnell wechsel ich das Gleis und frage einen Beamten. „Steigen Sie schnell ein, der Zug fährt sofort los.“ Ohne zu gucken flitze ich in den Zug, die Türen schließen.

Erleichtert atme ich durch, setze mich auf einen freien Sitz neben einer älteren Dame und frage sie: „Wie lange fahren wir denn nach Schleswig?“ „Nach Schleswig? Wir fahren nach Hamburg.“ Zum dritten Mal an diesem Tage fahre ich nach Elmshorn und warte erneut auf einen Zug nach Neumünster. Um sicherzugehen frage ich eine Beamtin, ob die Karte denn auch zurück gilt. „Ja, damit können Sie den ganzen Tag hin und her fahren.“ Nein Danke, davon hab ich genug. BIRTE STAUDE