160 Tonnen Ekeldöner

Der Ekelfleischskandal weitet sich zu einem der größten Fälle von Fleischmanipulation in Deutschland aus. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Memmingen wurden bis zu 160 Tonnen umetikettierte Kategorie-3-Fleischabfälle aus Bayern nach Berlin geliefert, also Schlachtkörperteile, die zwar genusstauglich, aber nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Neun von elf bisher ausgewerteten Proben wiesen diese mangelhafte Fleischqualität auf. Die Ware sei größtenteils zu Dönern verarbeitet und bereits gegessen worden, sagte die Staatsanwaltschaft. Von der neuen Dimension des Fleischskandals weiß die Gesundheitsverwaltung nur aus den Medien. Während die Verwaltung die bayerische Informationspolitik kritisiert, wirft die FDP der Verwaltung „unprofessionelles und unkoordiniertes Vorgehen“ vor. Die Dönerproduzenten und -verkäufer in Berlin befürchten nun Umsatzeinbußen von bis zu zehn Prozent. DPA