Grüne Flecken auf roter Karte

Die SPD hat die meisten ihrer bisherigen Wahlkreise verteidigt – mit einigen Ausnahmen: In Mitte luchste die Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop der SPD das Direktmandat ab. In Friedrichshain-Kreuzberg gewann die Grüne Canan Bayram – ihre SPD-Mitbewerberin im Wahlkreis 5, Gerlinde Schermer, hatte das Nachsehen. Auch zwei Wahlkreise in Nord-Neukölln gingen von der SPD an die Grünen. Keine Chance gegen die SPD-Kandidatin Ülker Radziwill hatte die Grüne Nicole Ludwig hingegen in Charlottenburg-Wilmersdorf – sie landete lediglich auf Platz zwei. Auch Spandau bleibt bei den Direktkandidaten nahezu komplett in SPD-Hand.

Wie der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) steckte auch CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel eine Schlappe in seinem Wahlkreis ein. Er verlor in Mitte, erfolgreich war dort der SPD-Politiker Thomas Isenberg. Er lag nach einer Hochrechnung der Landeswahlleiterin nach Auszählung von rund 97 Prozent der Stimmen mit 30,8 Prozent klar in Führung. Auf dem zweiten Platz folgte der Grünen-Politiker Tilo Siewer, der 28,5 Prozent der Stimmen erhielt. Henkel belegte mit 23,0 Prozent lediglich den dritten Platz. PEZ