Geld für junge Männer

Senatorin Knake-Werner will mit einem neuen Programm die Integration junger Migranten verbessern

Der Senat bemüht sich verstärkt um die Integration junger Männer mit Migrationshintergrund. Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Die Linke) kündigte gestern an, dafür das Programm „Vielfalt fördern – Zusammenhalt stärken“ 2008 und 2009 neu aufzulegen.

Dafür soll insgesamt 1 Million Euro zur Verfügung stehen. Mit dem Geld sollen Projekte gefördert werden, die sich um Integration bemühen. Die Besonderheit dabei: Bewerber brauchen mindestens einen Tandempartner. So können sich etwa eine Migrantenorganisation und eine Stadtteilinstitution zusammenschließen.

„Diese erzwungene Kooperation hat sich bewährt“, sagt der Integrationsbeauftragte des Senats, Günter Piening. „Viele der geförderten Projekte haben eine nachhaltige Wirkung über den Förderungszeitraum hinaus.“ 2006 – im ersten Jahr des Programms – wurden aus 160 Bewerbungen 17 Projekte ausgewählt und je nach Bedarf mit einer Summe von 5.700 Euro bis 45.000 Euro gefördert.

Auch die Senatorin zog eine positive Bilanz: „Die Evaluation zeigt, dass die Ziele des Programms erreicht wurden: Migranten wurden zur Partizipation angeregt, Stadtteileinrichtungen wurden interkulturell geöffnet und das Tandemkonzept hat die Kooperation zwischen beiden gefördert.“ Das Abgeordnetenhaus muss der Neuauflage des Programms noch zustimmen.

Die Zusammenarbeit soll möglichst nicht mit der Förderung enden. Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist das Projekt „Elan“ (Eltern aktivieren in Neukölln). Eine Gruppe von Eltern und Kindern besuchte das Schloss Sanssouci und schlüpfte dort in historische Gewänder. Nun will der Museumspädagogische Dienst ein Veranstaltungsprogramm speziell für MigrantInnen anbieten. INGA HELFRICH