Ekelfleisch: FDP moniert Kontrolle

Im Skandal um Ekelfleischlieferungen aus Bayern hat die Berliner FDP Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) scharf kritisiert. Die minderwertige Ware sei über denselben Fleischbetrieb im Bezirk Mitte in den Handel gelangt wie beim vergangenen Gammelfleischskandal, sagte gestern der gesundheitspolitische FDP-Sprecher Kai Gersch. Im Gesundheitsausschuss sei klargeworden, dass Lompscher bislang keine ihrer angekündigten Maßnahmen wie stärkere Kontrollen zur Verhinderung solcher Fleischskandale umgesetzt habe. Die Gesundheitsverwaltung erklärte dagegen, von 52.000 Betrieben würden 40.000 einmal im Jahr überprüft. Die Verwaltung geht auch nach wie vor davon aus, dass minderwertiges Fleisch aus Schlachtabfällen nur an einen Berliner Dönerhersteller geliefert wurde. Weitere Empfängeradressen seien noch nicht bekannt, sagte gestern Sprecherin Regina Kneiding. Nach wie vor ist unklar, welche Mengen minderwertigen Fleisches seit Ende 2006 von Bayern in die Hauptstadt gelangt sind. Die bayerische Staatsanwaltschaft spricht von 140 bis 180 Tonnen. DPA