MKS-Erreger kam aus dem Forschungslabor

LONDON dpa ■ Der Erreger der Maul- und Klauenseuche (MKS), die Anfang August in Südengland ausbrach, kam offenbar tatsächlich aus einem Forschungslabor. Ermittler hätten MKS-Viren in einer beschädigten Rohrleitung auf dem Gelände des Laborkomplexes bei Pirbright gefunden, berichtete BBC gestern. Offiziell sollen die Ergebnisse der unabhängigen Untersuchung am Freitag veröffentlicht werden. Durch die Rohrleitung sei das Labor der US-Firma Merial Animal Health mit einem staatlichen Institut auf dem Gelände verbunden. Beide Einrichtungen hätten bei der Biosicherheit auf dem Gelände offenbar nicht genug kooperiert. Nach BBC-Angaben gibt es Streit zwischen Merial und den Behörden über die Zuständigkeit für die Wartung der Rohre. Die Ausbreitung der Seuche wurde durch die Notschlachtung von 220 Rindern in der Umgebung eingedämmt.