LESERINNENBRIEFE
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Jetzt muss die Politik sich äußern

■ Betr.: „Ein Anfang vor dem Ende“, taz bremen vom 24. 9. 11

über den Artikel zur Eröffnung der Ausstellung im Rosenak-Haus habe ich mich sehr gefreut. Alle wichtigen Aspekte haben Sie berücksichtigt, besonders, was das Verhalten der politisch Verantwortlichen betrifft. Warten wir also ab, was die Fragestunde der Bürgerschaft am Dienstag ergeben wird. DR. DIETER FRICKE, BREMEN

Das Gold der Gauss

■ Betr.: „Wirtschaftsförderung zu Tode“, taz bremen vom 23. 9. 11

Verstehe als taz-Leserin und Gauss-Mitarbeiterin nicht, warum Ihr das Ende der Gauss mit OHB in Verbindung bringt. Richtig ist, dass es seit Kontaktaufnahme der WFB-Vorgängerin BIG zur Gauss 2006, damals mit dem Landesraumfahrtkoordinator und Mitarbeitern von OHB und Astrium im Schlepptau, darum ging, maritimes Domainwissen zu gewinnen, welches bei der Gauss reichlich vorhanden ist. Domainwissen besteht in Projekterfahrungen und Kontakten zu Behörden- und Reedereivertretern. Genau daran mangelt es allen genannten Raumfahrtunternehmen. In Zeiten reichlich vorhandener EU-Forschungsmittel für Seeraumüberwachung ist es ungünstig nicht zu wissen, für wen genau was entwickelt werden soll und auf welchen Schiffen Pilotverfahren getestet werden können. Nutzer und deren Bedarfe sind das Gold, das bei vielfältig und gut vernetzten Institutionen wie der Gauss geschürft werden kann. Anderen Institutionen unseres Zuschnitts ist zu raten, dieses Wissen teuer zu verkaufen. ANTJE WILLNOW, BREMEN

Darüber reden ist einfach

■ Betr.: „Friedenstunnel stiftet Unfrieden“, taz bremen vom 7. 9. 11

Es ist bekannt, dass die Existenz von verschiedenen Religionen häufig zu Unfrieden geführt hat. Umso begrüßenswerter ist es doch, dass dieses Projekt sich zur Zielsetzung gemacht hat, den interreligiösen Dialog zu fördern! Ich bin über zwei Jahre Mitarbeiterin in diesem Verein gewesen, und obwohl sich mir, als Atheistin, anfänglich nicht erschlossen hat, inwiefern ein Tunnel zum Frieden beitragen kann, kam ich schnell zur Überzeugung, dass es ganz egal ist, auf welche Art man sich engagiert, sofern man es nur tut. Darüber reden ist einfach!

Frau Heygster und auch alle anderen Religionsvertreter und Mitglieder haben nie einen Zweifel daran gelassen, dass die jüdische Gemeinde lediglich ihr Symbol zur Verfügung stellen, sich aber nicht beteiligen möchte. Es wurde immer respektvoll mit dem Wunsch umgegangen. Es ist nicht richtig, dass Frau Heygster bereits vor 2001 an die jüdische Gemeinde herangetreten ist, denn die Idee entstand erst nach dem 11. September 2001! Es ist ja völlig in Ordnung, wenn man dieses Projekt nicht mag, aber es sollte kein Grund sein, einer Frau, die ich nur als warmherzige, sehr engagierte Person kennen gelernt habe, dermaßen in den Rücken zu fallen! K. SCHULZ, BREMEN