Claudia Medina aus Mexiko

Am 7. August 2012 drangen Marinesoldaten in ihr Haus in Veracruz ein. Sie fesselten ihre Hände, verbanden ihre Augen und brachten sie in einem Pick-up zur lokalen Militärbasis. Dort wurde sie mit Elektroschocks gefoltert, sexuell misshandelt, getreten und auf einem Stuhl in der heißen Mittagssonne sitzen gelassen. Am kommenden Tag wurde sie erneut mit verbundenen Augen an einen anderen Ort transportiert und gezwungen, ein Dokument zu unterschreiben, ohne den Inhalt zu kennen. Am gleichen Tag wurde sie zusammen mit anderen Gefangenen als gefährliche Kriminelle den Medien vorgeführt. Sie sei am 8. August in einem gestohlenen Wagen mit Waffen und Drogen erwischt worden, sagten die Behörden. Trotz der Beweise, dass sie zu Hause festgenommen und die Indizien gefälscht worden waren, eröffnete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren. Später wurde sie gegen Kaution freigelassen. Sie berichtete gegenüber einem Bundesrichter über die Folter und verlangte eine Untersuchung. Auch zwei Jahre später hat diese Untersuchung nicht stattgefunden, stattdessen läuft das Verfahren gegen Claudia Medina weiter. (Quelle: Amnesty International) PKT