Deutscher Herbst

Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer beginnt am 5. September 1977 der „Deutscher Herbst“. Die taz wird Tag für Tag an die Ereignisse erinnern – und Stimmen von damals zu Wort kommen lassen.

13. 9. 1977: Der Stuttgarter CDU-Fraktionschef Lothar Späth fordert die Entlassung von Schauspieldirektor Claus Peymann. Anlass ist eine „Bittschrift“ der Mutter Gudrun Ensslins, in der sie um finanzielle Unterstützung wegen der hohen Zahnbehandlungskosten der inhaftierten Terroristen bat. Den Brief hängte Peymann ans Schwarze Brett des Stuttgarter Schauspiels, die gesammelten 611 Mark überwies er lange vor der Entführung Schleyers. Peymann: „Ich lasse mich … weder durch die Bild-Zeitung, weder durch unseren Opernchor, weder durch Forderungen … (von) Politikern … zu einem ,Sympathisanten‘ stempeln.“ PK www.taz.de/raf