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Geld macht Politik

UNGLEICHHEIT Das reichste Prozent der Bevölkerung besitzt so viel wie der gesamte Rest, warnt Oxfam

DAVOS taz | Die Vermögen der Superreichen sind im Vergleich zum Besitz der großen Bevölkerungsmehrheit weltweit stark gestiegen. Die 80 reichsten Personen der Erde besaßen 2014 mehr Kapital als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Das zeigt die Streitschrift „Alles haben und noch mehr wollen“, die die Menschenrechtsorganisation Oxfam anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) im schweizerischen Davos veröffentlicht hat. Die 80 Reichsten kamen 2014 auf ein addiertes Vermögen von 1,9 Billionen US-Dollar, nach aktuellem Kurs etwa 1.600 Milliarden Euro. Das ist ein Drittel mehr als noch vor vier Jahren. Grund sind die gestiegenen Aktienwerte der Unternehmen. Winnie Byanyima, Geschäftsführerin von Oxfam International und Kovorsitzende des WEF, sagte, die Ungleichverteilung hemme das globale Wachstum. Pharma- und Gesundheitskonzerne in den USA hätten 2013 fast 500 Millionen Dollar für Lobbying aufgewendet. Hilfen gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika seien ihnen nur kleine Millionensummen wert gewesen. HANNES KOCH

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