Die Helden des Alltags: Heute wird der Panterpreis der taz verliehen

Der taz-Panterpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement wird heute Abend in Berlin zum dritten Mal vergeben. Seit 2005 zeichnet die taz Menschen aus, die sich auf herausragende Weise für ihre Mitbürger, für Menschen in Dritte-Welt-Ländern, für die Umwelt oder einfach für eine ganz besondere Idee einsetzen. Über 250 Bewerbungen sind in diesem Jahr eingegangen, 9 KandidatInnen sind in die engere Auswahl gekommen und wurden in den vergangenen Wochen in der taz porträtiert.

Zwei Preise werden vergeben: Einer von den taz-LeserInnen, und einer von einer unabhängigen Jury. Jeder Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. In diesem Jahr waren taz-Genossin Gabriele Heise, die Journalistin und Buchautorin Wibke Bruhns sowie die Schriftstellerin Tanja Duckers in der Jury. Unterstützt wurden sie von Bernd Pickert aus dem taz-Vorstand und Chefredakteurin Bascha Mika.

Es war keine leichte Aufgabe für die Juroren, denn erneut war das Engagement aller Kandidaten vielseitig und beeindruckend:

Hartmut Krammer bewirtschaftet einen Arche-Hof, auf dem er vom Aussterben bedrohte Nutztiere hält und die Errichtung eines ökologischen Bildungszentrums plant.

Ursula Dorn, Ärztin, betreut Drogenabhängige und bietet ihnen mit der von ihr gegründeten Initiative „Schellack“ eine berufliche Perspektive.

Thomas Nicolai gründete das Projekt „Tandem-Hilfen“ und verschafft damit blinden und sehbehinderten Menschen die Möglichkeit, Urlaub auf dem Fahrrad zu machen.

Irmgard Wutte rief eine Schülerfirma ins Leben, die fair gehandelte kunsthandwerkliche Produkte aus Kenia vertreibt. Der Erlös fließt in Form von Schulpatenschaften zurück nach Afrika.

Helga Römer engagiert sich seit mehr als 20 Jahren dafür, dass Gefangene Bücher und Medien ihrer Wahl nutzen können.

Halima Alaiyan ermöglicht Begegnungen zwischen deutschen, israelischen und palästinensischen Jugendlichen.

Monika Bitter hilft Hauptschülern, einen Ausbildungsplatz zu finden. Sie engagiert sich als „Berufswahlpatin“ und berät Jugendliche, zeigt ihnen neue Perspektiven auf und sucht aktiv nach neuen Lehrstellen.

Ingrid und Ronald Vogt, beide Sonderschulpädagogen im Ruhestand, unterstützen seit über zehn Jahren Flüchtlinge. Das Ehepaar berät diese in allen Belangen und verhindert in zahllosen Fällen ihre Abschiebung.

Sebastian Klauder und Philipp Gliesing, 24 und 23 Jahre alt, gründeten im thüringischen Pößneck das „Aktionsbündnis Courage“ und leisten aktive Aufklärungsarbeit gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Jutta Heeß