DEUTSCHER HERBST

Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer beginnt am 5. September 1977 der „Deutsche Herbst“. Die taz erinnert täglich an die Ereignisse.

17. 9. 1977: „Es ist die Stunde des Antigermanismus“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung und bezieht sich dabei auf Le Monde. „Historisch gesehen“ sei die Gewalttätigkeit eine Erfindung der „Brutalität des Staates“ der Deutschen, zitiert die FAZ die französische Zeitung. Le Monde benenne die „ultralinken Monstren“ als Produkt der „typisch deutschen Tradition seit Luther“, zu der „das Zerquetschen der Revolution von 1918, der Antibolschewismus der Nazis und der Antisowjetismus Adenauers“ gehöre. Laut Le Monde sei „die summarische Exekution im Zuge rasender Menschenjagden“ ein typisches Element der Eskalation. PK www.taz.de/raf