DEUTSCHER HERBST

Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer begann am 5. September 1977 der „Deutsche Herbst“. Die taz erinnert täglich an die Ereignisse.

18. 9. 1977: Friedrich Dürrenmatt ist davon überzeugt, dass Schleyer geopfert werden soll. In der Züricher Zeitung Die Tat schreibt der Schriftsteller: „Weil die RAF eine psychologische Angelegenheit ist, ist sie vom Staat nicht politisch zu nehmen, sondern kriminell. Gerade darum – wie grausam, es zu schreiben – muss Schleyer geopfert werden. Würde Schleyer ausgetauscht, muss in Zukunft jeder gegen jeden Verbrecher ausgetauscht werden. Vor dem Gesetz sind alle gleich.“ Am selben Tag fordert der CDU-Bundestagsabgeordnete Benno Erhard, bei Terroranschlägen den Verkehr durch Rotschaltung aller Ampeln stillzulegen. Das würde die Flucht der Täter erschweren, glaubt er. PK www.taz.de/raf