UNTERM STRICH

Das Sozialdrama „Chrieg“ des Schweizer Regisseurs Simon Jaquemet hat den mit 36.000 Euro dotierten Max-Ophüls-Preis 2015 gewonnen. Die Jury würdigte den Streifen am Samstag in Saarbrücken als „kraftvolles Erstlingswerk, das uns mit seiner Wucht, Klarheit und Authentizität auf Anhieb gepackt hat“. Die Hauptfigur finde Identität, wo der Zuschauer sie am wenigsten erwarte. Benjamin Lutzke, der einen Jugendlichen in einem Erziehungslager spielt, wurde bei der Preisverleihung als bester Nachwuchsdarsteller geehrt.

Berühmte Fotoserien von Herlinde Koelbl sind seit Sonntag in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zu sehen, so etwa „Das deutsche Wohnzimmer“, „Kleider machen Leute“ und „Spuren der Macht“. Die umfangreiche Werkschau vereint Bilder der bekannten deutschen Fotografin aus allen wichtigen Schaffensphasen seit 1980. Auch einige bisher weniger bekannte Arbeiten werden in der Ausstellung gezeigt, die am 3. Mai endet.

Neben den Fotografien zeugen auch Texte und Videos von der intensiven Arbeit Koelbls an den jeweiligen Themen. Alle ihre Serien seien Langzeitprojekte über eine Dauer von 2 bis zu 15 Jahren, sagte die Künstlerin, die die Ausstellung selbst kuratierte. Ihr sei immer wichtig gewesen, „die Menschen so wahrzunehmen, wie sie sind“.