KOCHBÜCHER

In unserer letzten Ausgabe (taz vom 21. 7. 07) sichteten wir Grundkochbücher und wollten auch Werke für fortgeschrittene Hobbyköche besprechen. Doch dann war die Seite voll. Daher folgt hier ein Kochbuchnachklapp: Wer Kochbücher auch schätzt, um sich weiterzubilden, erfährt von Babette de Rozières, was es mit der „Kreolischen Küche“ (Christian Verlag) auf sich hat. Allerdings zählt die Senf-Kakao-Sauce zum Kaninchen zu den leichtesten Übungen – um Rezepte wie „Kreolische Paella“ oder „Seeigel im Limetten-Kräuter-Sud“ nachzukochen, muss man in der Großstadt leben und über ausgeprägte Jäger- und Sammlerinstinkte verfügen. Viele Zutaten sind nicht ohne Weiteres zu beschaffen. Immerhin führt die Suche nach Brotfrucht und Chili-Schoten des höchsten Schärfegrades auf eine Einkaufstour durch die Geschäfte asiatischer und afrikanischer Einwanderer. Einfacher hat man es mit der „Klassischen italienischen Küche“ (Collection Rolf Heyne). Marcella Hazan hat ein sehr nützliches Standardwerk von über 600 Seiten vorgelegt, das nicht nur appetitanregende Rezepte enthält, sondern auch akribisch erklärt, wie zum Beispiel Buchweizennudeln hergestellt werden. Lobenswert: Die Gemüseküche kommt nicht zu kurz. Noch lobenswerter: Von wenigen Illustrationen abgesehen, enthält dieses Buch keine Bilder. Komplett bilderlos ist das mittlerweile 30 Jahre alte Standardkochbuch von Paul Bocuse, das bei Heyne als Taschenbuch vorliegt und auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf: Wo sonst findet man heutzutage noch vier verschiedene Zubereitungsarten für Hirn? Aber vielleicht beginnen wir besser mit dem Cassoulet. CR