IN ALLER KÜRZE

Wohnungs-Vorschlag

Hamburgs Grüne wollen den erzwungenen Baustopp am Flüchtlingsheim in Harvestehude durch Umplanungen beenden. Statt der vom Verwaltungsgericht beanstandeten provisorischen Unterkunft sollten in dem ehemaligen Kreiswehrersatzamt familiengerechte Wohnungen für Wohnungslose und Flüchtlinge entstehen, erklärte die Grünen-Vorsitzende Katharina Fegebank. Das Verwaltungsgericht hatte einem Eilantrag von drei Anwohnern stattgegeben und den Umbau des Gebäudes in eine Unterkunft für 220 Flüchtlinge gestoppt. Es verwies dabei unter anderem auf Charakter des Gebiets als besonders geschütztes Wohngebiet. Die Grünen forderten die Sozialbehörde, den Träger und den Bezirk auf, „jetzt für das Gebäude an den Sophienterrassen dauerhafte Wohnungen für Flüchtlinge zu planen“, erklärte die Abgeordnete Antje Möller. Wie der NDR meldete, sorgte der Vorschlag im Rathaus nur für Irritation.  (dpa/taz)

Kamera-Reichtum

In Hamburg sind rund 16.000 Überwachungskameras im öffentlichen Raum geschaltet, 6.000 mehr als bisher angenommen. Das meldete gestern der NDR unter Hinweis auf die Antwort des Senats auf eine FDP-Anfrage. Allein in Bussen, Bahnen und an Haltestellen gibt es demnach 11.000 Videokameras. Der FDP-Abgeordnete Finn Ole Ritter spricht in diesem Zusammenhang von Kamerawahn. Trotz des Aufwands habe Hamburg die niedrigste Aufklärungsquote aller deutschen Großstädte.  (taz)

Wirtschafts-Zuversicht

Mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 bis 2,0 Prozent rechnet Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) in diesem Jahr. Damit liegt die Konjunkturprognose für Hamburg über der für den Bund. Nach einem eher schwachen Jahr 2014 sieht Horch die hiesige Wirtschaft wieder im Aufwind: „Ich will nicht gleich von prosperierenden Abläufen sprechen“, sagte er dem NDR, „aber ich glaube, wir können auch aufgrund der Aussagen von Handelskammer und Unternehmen von einer guten Erwartungshaltung ausgehen.“  (taz)

Schreber-Etappensieg

Das Oberverwaltungsgericht hat die Aufstellung eines Bebauungsplans für ein neues Wohngebiet im Norden der Stadt vorläufig gestoppt. Wegen einer noch laufenden Beschwerde sei der Bezirksversammlung am Dienstag untersagt worden, den Plan zu beschließen. Kläger sind die Initiatoren eines Bürgerbegehrens, die die Bebauung des Schrebergartengeländes östlich der City Nord mit Wohnungen verhindern wollen.  (dpa)

Migrations-Schau

Mit einer Ausstellung startet die Evangelische Gemeinde Eimsbüttel heute die Veranstaltungsreihe „… denn ich bin fremd – Migration ist ein Menschenrecht“. Bis zum 9. 2. sind in der Apostelkirche Flüchtlingsporträts der Hamburger Künstlerin Anke de Vries zu sehen. Zum Abschluss der Reihe diskutiert Bischöfin Kirsten Fehrs mit Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur.  (epd)