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Die Bundespolizei ist beleidigt

FLUGHAFEN 1.500 Euro Strafe für Rassismus-Vorwurf

MÜNCHEN taz | Eine 42-Jährige wollte im September 2014 mit ihrer 5-jährigen Tochter nach Südafrika fliegen. Bei der Passkontrolle wollte der Beamte von ihr wissen, ob der erziehungsberechtigte Vater des Kindes, der nicht dabei war, von der Reise wisse und damit einverstanden sei. Die Frau bezweifelte, dass die Bundespolizei solche Fragen stellen dürfe, um damit Kindesentführungen oder Kindesentziehungen zu verhindern. Sie beschwerte sich per E-Mail und nannte die Kontrolle darin eine „dumme und rassistische Wichtigtuerei“. Als Ergebnis flatterte ihr ein Strafbefehl über 1.500 Euro wegen Beleidigung ins Haus.

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