Frauenprobleme? Mitnichten!

FRAGEN Warum lassen Frauen ihre Klitoris verschönern? Sind Ü50-WGs die Zukunft? Und wo kann man am 25. April flirten? Das taz.lab klärt auf

VON SIMONE SCHMOLLACK
UND HEIDE OESTREICH

Die Kinder sind aus dem Haus, die Liebe abhandengekommen, die Wohnung zu groß. Was nun? Manchen Freundinnen und Freunden geht es ähnlich. Plötzlich redet man über eine „Alters-WG“. Mit Wohngemeinschaften kennen wir uns aus. Hatten wir schon mal, damals, als wir studierten. War eine wilde Zeit, immer Trubel in der Bude.

Wir hatten aber auch verstopfte Klos und stinkende Kühlschränke. Könnten wir heute so leben? Nein. Aber allein sein im Alter wollen wir auch nicht. Also suchen wir nach Alternativen: in einer Landkommune, in Frauenwohnungen, einer WG Ü50 mit klaren Reinheitsgeboten.

Aber wie zieht man am besten zusammen? Wie geht man mit den Schrullen der anderen um? Und wie mit den eigenen? Darüber wollen wir auf dem taz.lab-Panel „Wie wollen wir leben“ reden: unter anderem mit Hilal Sezgin, die eigentlich eine große Land-WG gründen wollte. Aber alle, die die Idee super fanden, machten letztlich doch den Rückzieher. Nun lebt die Autorin und Veganerin allein mit ihren Tieren. Eingeladen ist auch ein Mann, der zwischen zwei WGs pendelt: In seiner Heimatstadt wohnt er mit seinem Sohn und dessen Freund zusammen, an seinem Arbeitsort hat er ein Zimmer in einer Studenten-WG. Wir haben jemanden aus einer großen Landkommune eingeladen. Ebenso eine Soziologin, die aus ihrer Lebens-Wohn-Expertise „alternatives Leben“ beleuchtet.

Außerdem bieten wir in diesem Jahr zum ersten Mal Speeddating an. Denn wer kennt das nicht: Man ist auf dem taz.lab und würde Leute gern persönlich kennen lernen. Doch in dem Trubel ist das schwierig. Beim Speeddating gibt es ein paar Minuten Ruhe und die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen.

Besonders freuen wirs darüber, dass Ulrike Zimmermann ihren Film „Vulva 3.0“ auf dem taz.lab vorstellen wird. Darin beleuchtet sie den Trend zur Optiminierung des weiblichen Körpers kritisch. Die „Verschönerung“ der Vulva ist dabei nur ein Beispiel dafür, wie sich Schönheitsideale immer weiter einschreiben. Im Anschluss diskutieren wir dazu mit Stevie Schmiedel von „Pinkstinks“, einer Vertreterin der Frauenzeitschrift Brigitte (angefragt) und der Filmemacherin.

Simone Schmollack und Heide Oestreich sind Redakteurinnen im Inlandressort der taz.

■ Gedöns gibt es schon vorher mit der Frauentaz am 8. März zum Internationalen Frauentag: „Frauen und Fiktionen“.