Deutscher Herbst

Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer begann am 5. September 1977 der „Deutsche Herbst“. Die taz erinnert täglich an die Ereignisse.

2. 10. 1977: Bei einem Gottesdienst in Nürnberg wird Geld gesammelt „für die seelsorgerische Arbeit an Baader-Meinhof-Häftlingen“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung findet: „… es darf keinen Sonderzuschlag für Prominente geben. Der ,Kommentargottesdienst‘ in der Nürnberger Kirche gehört zu jenen Absurditäten, zu denen sich Einzelne hinreißen lassen. Vor solchem Missbrauch durch Wirrköpfe ist keine Einrichtung der Gesellschaft geschützt, auch die evangelische Kirche nicht. Die in dem seltsamen ,Gottesdienst‘ verlangte privilegierte Seelsorge für eine bestimmte Gruppe Gefangener ist ein Verstoß gegen das christliche Gebot, für jeden in Bedrängnis geratenen Menschen als Nächster da zu sein.“ PK www.taz.de/raf