DEUTSCHER HERBST

Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer begann am 5. September 1977 der „Deutsche Herbst“. Die taz erinnert täglich an die Ereignisse.

4. 10. 1977: Im Spiegel schreibt Rudolf Augstein: „Mitnichten sind unsere Terroristen erfolglos. Daß sie keine neue Ordnung stiften können, weil sie keine vor Augen haben, ist klar. Aber die gewordenen Gesellschaften (…) im Kern zu treffen, dazu reicht ihre terroristische Energie aus. Der Rechtsstaat steht zur Disposition der Terroristen. Wir leben ja im Weltbürgerkrieg. Auch der Bürgerkriegspräsident Abraham Lincoln hat den Rechtsstaat (…) suspendiert. Nur hat man nach der siegreichen Beendigung des Bürgerkriegs den Rechtsstaat (…) wiederhergestellt. Wir aber leben in keinem Bürgerkrieg, wo es Sieger und Besiegte gibt. Was wir an Rechtsstaat verlieren, wird vermutlich auf immer verloren sein.“ PK www.taz.de/raf