Dreiecke ortsspezifisch

Weserburg-Gründer Thomas Deecke gegen eine Versetzung der Plastik „Three Triangles“ von Sol LeWitt

Wenig begeistert zeigt sich der Weserburg-Gründungsdirektor von den Plänen, für Sol LeWitts Skulptur „Three Triangles“ einen Alternativ-Standort zu suchen. Anlass der Diskussion über das „outdoor piece“ des im Frühjahr verstorbenen Künstlers von Weltrang sind die Pläne, die so genannte Weserspitze zu bebauen.

Auf taz-Anfrage verwies Deecke darauf, dass LeWitt die Plastik dem Neuen Museum Weserburg unter der Bedingung zum Geschenk gemacht hatte, dass „wir es erreichen, sie dort dauerhaft zu installieren.“ Ein Alternativstandort müsste schon „dem jetzigen so verwandt sein, dass man sich vorstellen könnte, LeWitt könnte dem Umbau zustimmen“. Aus seiner Sicht sei es deshalb sinnvoller, die gemauerten Dreiecke dort, wo sie stehen zu belassen und „wenn es denn sein muss“ direkt „dahinter ein Gebäude“ zu errichten. Auch das wäre zwar eine leichte Veränderung, aber vielleicht weniger eine Verfälschung als der Abtransport und mögliche Wiederaufbau an anderer Stelle, so Deecke. Tatsächlich ginge der Plastik damit der Kontrast zum Fluss verloren. Entscheidender für die künstlerische Position LeWitts ist allerdings der architektonische Dialog: Die drei Dreiecke nehmen laut Deecke „ohne Zweifel die Giebelformen der Weserburg auf“. Deshalb wäre das „outdoor-piece for Bremen“ auch „nur in deren Nähe richtig zu verstehen“, so der Kunsthistoriker.

Entworfen hatte LeWitt die Skulptur anhand einer Fotografie der baulichen Situation an der Teerhofspitze. bes