Betr.: kinotaz nord

A

Adams Äpfel Dänemark 2005, R: Anders Thomas Jensen, D: Ulrich Thomsen, Mads Mikkelsen

“Ivan ist Landpfarrer in einem kleinen dänischen Kaff. Er ist der überzeugte Gutmensch und betreut immer wieder Schwerverbrecher zur Resozialisierung in seiner Kirche. Dazu gesellt sich Adam, ein überzeugter Neonazi. Alle Zöglinge müssen sich einer besonderen Aufgabe stellen. Adam entschließt sich, von dem im Garten stehenden Apfelbaum einen Kuchen zu backen. Doch das ist gar nicht so einfach. Hervorragende Charaktere in einer Mischung aus Action und schwarzem Humor. Eine bitterbös erzählte Fabel um den religiösen Glauben. Wobei Jensen meint, dass Fabeln interessanter sind als die wirkliche Welt. Selbst von den dänischen Pastoren gab es einen Preis. Wer diese Art von Filmen mag ist gut unterhalten.“ (kinokai) HH, KL

Als der Wind den Sand berührte Belgien/Frankreich 2006, R: Marion Hänsel, D: Issaka Sawadogo, Carole Karemera

„‚Als der Wind den Sand berührte‘ handelt von einer fünfköpfigen Familie am Rande der Sahara, die sich mit ihren Tieren auf den Weg macht, um einer Dürreperiode zu entrinnen. Die belgische Regisseurin Marion Hänsel nimmt den Zuschauer mit auf eine leidvolle Odyssee durch einen von Bürgerkriegen und Hungersnöten gezeichneten Kontinent. Mit lakonischer Härte und zugleich bewegend beschreibt sie den täglichen Überlebenskampf in einer Welt, in der ein einzelner Mensch nur wenig zählt.“ (Der Spiegel) HH

Am Ende kommen Touristen Robert Thalheim, D: Alexander Fehling, Ryszard Ronczewski

„Für seinen zweiten Spielfilm hat sich Robert Thalheim auf die eigene Zivi-Zeit in Oswiecim, dem einstigen Auschwitz, besonnen, wo er erfuhr, wie sich die Konfrontation mit dem Holocaust unter der Hand in einen Betroffenheitstourismus verwandelt. Sein im dokumentarischen Stil inszenierter, unaufdringlich berührender Film erzählt von Sven, dessen Liebesgeschichte zu der skeptischen jungen Polin Ania und den Bewährungsproben, die der Alltag in der Nähe des Lagers heute mit sich bringt.“ (tip) H, HB, HH

Angel – ein Leben wie im Traum Frankreich 2007, R: François Ozon, D: Romola Garai, Charlotte Rampling

„Was für eine hinreißende Person! Als junges Mädchen, wahrhaft aus dem Nichts heraus, hat sich die kapriziöse Angel Deverell, geboren im spätviktorianischen England, als Bestsellerautorin durchgesetzt. Doch was für ein selbstsüchtiges und verlogenes Biest! Sie glaubt inbrünstig an den schwülstigen Kitsch, nach dem ihr Publikum sich verzehrt, und inszeniert das eigene Leben – besonders die leidvolle Liebe zu einem genialischen Taugenichts – mit allem Pomp als sentimentale Schnulze. François Ozon, gewiss der brillanteste unter den jüngeren französischen Filmemachern, geht das Risiko ein, sich mit dieser exaltierten Frau zu identifizieren, und so verklärt er die Kitsch-Duse Angel Deverell, dargestellt von der schönen Romola Garai, zur Heroine eines farbensatten Melodrams.“ (Der Spiegel)HB, HH, KI

Apocalypto USA 2006, R: Mel Gibson, D: Rudy Youngblood, Dalia Hernandez

“Nach seinem Bibel-Martyrium ,Die Passion Christi‘ inszenierte Oscar-Preisträger Mel Gibson nun den Untergang der Maya-Kultur als atemberaubendes Abenteuer. In Sachen Brutalität bleibt er sich indes treu: Abgeschlagene Köpfe und herausgerissene Herzen bestimmen zu Beginn des wuchtigen Films die Szenerie. Dank derart drastischer Bilder, in Verbindung mit dem im Film gesprochenen Maya-Dialekt Mayathan, gelingt es Gibson schließlich, den Zuschauer 600 Jahre in die Vergangenheit zu katapultieren. Bildgewaltig, emotionsgeladen und voller Anmut: Mel Gibson beweist auch in seiner vierten Regiearbeit sein Gespür für außergewöhnliche Geschichten.“ (Cinema) HH

Auf Anfang Norwegen/Schweden 2006, R: Joachim Trier, D: Espen Klouman Høiner, Anders Danielsen Lie

„Die jungen Osloer Erik und Phillip stehen kurz vor dem Beginn ihrer Schriftstellerkarriere; doch gelingt es nur Phillip, mit seinem Debütroman den großen Wurf zu landen. Er kann dem Druck nicht standhalten und kehrt nach sechs Monaten Psychiatrie in den Schoß seiner ‚Lost Generation‘-Männerclique zurück, um von dort aus erneut Kontakt zu seiner Freundin Kari aufzunehmen. Um diese sich ständig neu erfindende Künstlerboheme spinnt sich das raffinierte, dynamische Regiedebüt, das sich neben dem spielerischen Einsatz von Ironie vor allem durch seine nichtlineare Erzählform und eine unverbrauchte Darstellerriege hervorhebt.“ (Rheinischer Merkur) HH

B

Babel USA 2006, R: Alejandro González Iñárritu, D: Brad Pitt, Cate Blanchett

“Der mexikanische Regisseur Alejandro Gonzáles Iñárritu stellt die babylonische Sprachverwirrung als metaphorisches Leitmotiv über ein kunstvolles Konstrukt von ineinander verwobenen Geschichten aus verschiedenen Ecken der globalisierten Welt. Ein Film über Liebe und Tod, Weltpolitik und Verteilungskämpfe, der trotz einiger Mängel im Detail große intellektuelle und emotionale Wucht entfaltet.“ (tip) H, HH

Beim ersten Mal USA 2007, R: Judd Apatow, D: Seth Rogen, Katherine Heigl

„Fernsehmoderatorin Alison und Slacker Ben begegnen sich in einer Disco, taumeln gemeinsam besoffen ins Bett und gucken sich am nächsten Morgen ziemlich entgeistert an. Doch dann ist Alison schwanger, und die beiden versuchen, sich irgendwie zusammenzuraufen. Judd Apatows Schwangerschafts- und Beziehungskomödie erzählt seine Geschichte auf total unprüde Weise: Hier wird gezeigt, was nötig ist, und gesagt, was gesagt werden muss. Und das schönste daran: Das alles ist auch noch ungemein komisch. ?Beim ersten Mal? blickt auf eine lustige Weise so seriös auf seine Figuren und ihre Probleme, dass man sich auch als Zuschauer endlich wieder einmal ernst genommen fühlt.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Blood Diamond USA 2006, R: Edward Zwick, D: Leonardo DiCaprio, Djimon Hounsou / dazu Dokumentation & quot Viva Con Aqua in Afrika

“Während des Bürgerkriegs in Sierra Leone in den 1990er-Jahren eröffnen diverse Parteien auf der Jagd nach einem riesigen Diamanten einen Nebenkriegsschauplatz. Der packende Abenteuerfilm arrangiert geschickt die Klischees und Stereotypen des Genres und verdichtet sich nicht zuletzt dank seines souverän agierenden Hauptdarstellers zu einem grandiosen Spektakel vor überwältigender Kulisse. Dabei schreckt er in seiner Figurencharakterisierung freilich nicht vor grober Schwarz-Weiß-Zeichnung zurück und unterläuft durch die Auslassung einiger politischer Bezüge seine eigene moralisierende Anklage.“ (filmdienst) HH

D

Death Proof – Todsicher USA 2007, R: Quentin Tarantino, D:Kurt Russell, Rosario Dawson

„Tarantino nimmt sich das Exploitation-Kino der 60er- und 70er-Jahre vor und macht daraus eine postfeministische Empowerment-Fantasie. Der wiederum verleiht er die Anmutung einer zu oft abgespielten Filmkopie: Sprünge auf der Tonspur, abrupt endende Szenen, das Bild vertikal durchlaufende Streifen suggerieren, dass dieser funkelnagelneue Film 30 Jahre alt ist. Es geht um schnelle Autos, schöne Füße, noch schönere und sehr schlagfertige Frauen und um einen Serienmörder, der sich im Laufe des Films als Weichei entpuppt. Dazu gibt es viele Filmzitate, sorgfältig ausgewählte Musik, blutige Action und vor allem: lange, lässige Dialoge. Der größte Genuss, den ‚Death Proof‘ gewährt, besteht darin zu verfolgen, wie Tarantino seine Heldinnen reden lässt, während sie in Kneipen abhängen oder über Land fahren, wie er Akzente, Slang und Redeweisen so orchestriert, dass ein langer, nicht ablassender Redeflow des Cool entsteht.“ (taz) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL

Dixie Chicks: Shut Up and Sing USA 2006, R: Barbara Kopple, Cecilia Peck2003

„Im März 2003 sorgte Natalie Maines, die Leadsängerin des texanischen Country-Trios Dixie Chicks, für einen Skandal: Sie schäme sich, dass George W. Bush aus Texas stamme, sagte sie an einem Konzert in London. Das abfällige Statement, auf mannigfachen Medienkanälen kolportiert, sorgte im politisch angeheizten Klima der Irak-Krise für Aufruhr unter den eigenen Fans. Die Dixie Chicks sahen sich mit Boykott und Morddrohungen konfrontiert. In ihrem Dokumentarfilm zeigen Barbara Kopple und Cecilia Peck einerseits, wie die drei smarten ‚Chicks‘ recht gelassen weiterhin ihren Aufgaben als Mütter, Ehefrauen und Musikerinnen nachgingen. Als Stars aber mussten sie sich nun in der Pop-Welt von Image und symbolischer Geltung neu positionieren. Gerade dank der Schubkraft des Skandals, das macht der medien- und pop-theoretisch spannende Film deutlich, gelang es dem Trio letztlich, sich neue, größere Musikszenen und -märkte zu erschließen.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HB, HH

Don‘t Come Knocking Deutschland/Frankreich 2005, R: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange / Originalfassung mit Untertiteln

“Ein alternder Westerndarsteller ist seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter, die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner „Familie“ aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden. Ein in farbenprächtigen Scope-Bildern fotografierter Film über einen in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne daraus einen Ausweg zu finden. Dank seiner Kinder deutet sich am Ende jedoch die Möglichkeit einer Aussöhnung an.“ (filmdienst) HH

Du bist nicht allein Deutschland 2007, R: Bernd Böhlich, D: Katharina Thalbach, Axel Prahl

„Moll und seine Frau leben mit ihrem Sohn im Plattenbau. Als Jewgenia mit ihrer Tochter in die Nachbarwohnung einzieht, gerät Molls Welt ins Schwanken. Der arbeitslose Malermeister verliebt sich in die russische Nachbarin, was die nicht will. Moll verliert vollends den Boden unter den Füßen und wagt ein neues Leben. Melancholisches Kammerspiel mit tollen Schauspielern.“ (tip) HB, HH, KL, OL

E

Ein mutiger Weg USA/Großbritannien 2007, R: Michael Winterbottom, D: Angelina Jolie, Dan Futterman

„Nach den gleichnamigen Memoiren von Mariane Pearl, die 2002 hilflos miterleben musste, wie ihr Ehemann Daniel in Pakistan von Al-Quaeda entführt und hingerichtet wurde, entstand dieses aufwühlende Drama, das Regisseur Michael Winterbottom nach „In This World“ und „The Road to Guantanamo“ zum dritten Mal nach Pakistan führt - mit dem kleinen Unterschied, dass diesmal die vielleicht bekannteste Schauspielerin Hollywoods die Hauptrolle spielt. Die Beteiligung von Angelina Jolie hielt den Regisseur allerdings nicht davon ab, mit einem Höchstmaß an Authentizität zu arbeiten, was die Emotionalität der erschütternden Geschichte noch einmal erhöht.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, KI, OL

Evan Allmächtig USA 2007. R: Tom Shadyac, D: Steve Carell, Morgan Freeman

„Der frischgebackene Kongressabgeordnete Evan Baxter wird von Gott auserkoren, eine Arche zu bauen. In seinem beruflichen und privaten Umfeld findet das niemand besonders lustig. Doch da liegt eben der müde Witz der Geschichte: Der karrieregeile Evan wird solange der Lächerlichkeit preisgegeben, bis seine Läuterung einsetzt und er einsieht, dass die Familie doch das wichtigste Gut im Leben ist. Dass die Filmemacher für eine derart triviale Erkenntnis allerdings den lieben Gott bemühen, der sodann einen ganz unverhältnismäßigen und nicht eben plausiblen Aufwand betreiben muss, lässt einen an der Zurechnungsfähigkeit aller Beteiligten ein Stück weit zweifeln.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

F

Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer USA 2007, R: Tim Story, D: Jessica Alba, Michael Chiklis, Chris Evans

„Nach dem erfolgreichen ersten Teil der Marvel-Comic-Verfilmung haben die Fantastic Four nun einen neuen, überaus gefährlichen Gegner. Fast sechs Monate Drehzeit und 130 Millionen US-Dollar verschlang ‚Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer‘. Das Ergebnis ist eine recht biedere Ansammlung von Revuenummern, welche auf der einen Seite eindrucksvoll vor Augen führt, wie weit die Rechenleistung heutiger Serverfarmen reicht, aber auf der anderen Seite ebenso deutlich zeigt, wie schnelllebig und angepasst diese Sorte Film doch eigentlich ist. Bereits dreißig Minuten, nachdem das Publikum das Kino verlassen hat, wird es ihm vermutlich recht schwer fallen, sich an etwas anderes als das - zugegeben wirklich hypnotisierende – Bild des Silver Surfer zu erinnern.“ (filmspiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KL, OL

Fata Morgana Deutschland 2007, R: Simon Groß, D: Matthias Schweighöfer, Marie Zielcke

„Einsame Sandstrände und heiße Nächte verspricht der Urlaub im marokkanischen Agadir. Doch Daniel und Laura haben ihr konfektioniertes Hotel bald satt. Als ein Jeep-Ausflug in die Sahara nicht das ersehnte Feeling vermittelt, verlassen sie die sichere Piste. Sie irren ohne Orientierung und Wasser durch die verdörrte Landschaft, bis sie auf einen mysteriösen Fremden treffen, Ist er Rettungs- oder Todesengel? Diese Figur verleiht dem zwischen Minimalismus und Horror-Elementen schwankenden Psychodrama Kontur, ohne das inszenatorische Schlingern des Erstlingswerkes ganz ausgleichen zu können.“ (Rheinischer Merkur) HH, KI

FC Venus Deutschland 2005, R: Ute Wieland, D: Nora Tschirner, Christian Ulmen

“Remake des finnischen Films ,FC Venus‘: Paul und Anna sind ein glückliches Paar - bis sie in Pauls Heimatstadt ziehen, wo sich Paul - wiedervereint mit seinen alten Kumpels vom Eintracht Imma 95 - als fanatischer Fußballliebhaber entpuppt. Anna findet Leidensgenossinnen in den anderen Kicker-Frauen. Die Frauen gründen mit dem FC Venus ihre eigene Fußballmannschaft und fordern die Männer zum entscheidenden Spiel heraus. Das dramatische Finale steckt voller fieser Fouls, nicht nur auf dem Bolzplatz und stellt die Liebe zwischen Männern, Frauen und dem runden Leder gründlich auf den Kopf!“ (zelluloid) HH

Full Metal Village D 2006, R: Sung-Hyung Cho

„Lassen Sie sich bitte nicht vom Titel abschrecken, denn ‚Full Metal Village‘ ist eine der schönsten Kinoentdeckungen dieses Frühjahrs. Die in Deutschland lebende Koreanerin drehte die Dokumentation in dem kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken, das einmal im Jahr aus seinem nordfriesischen Phlegma gerissen wird, wenn Tausende von Heavy-Metal-Fans aus aller Welt es bei einem dreitägigen Open Air Festival überrollen. Die Bauern und Damen des Kaffeekränzchens reagieren erstaunlich gelassen auf die meist in schwarzem Leder gekleideten Langhaarigen, und die Filmemacherin hat genau das richtige Maß an Neugierde und Humor, um diesen Zusammenprall der Kulturen zu einem sehr erhellenden und amüsanten Porträt der norddeutschen Provinz werden zu lassen.“ (hip) HB, HH, KL

G

Grenze Deutschland 2003, R: Holger Jancke

„Die Aussagen von vier ehemaligen Grenzsoldaten der DDR, die 1986 im Sperrgebiet an der deutsch-deutschen Grenze ihren Wehrdienst absolvierten, verdichten sich zu einem Dokument deutscher Geschichte. Sie spiegeln zugleich die Gewissensnot und den moralischen Druck, denen die jungen Männer angesichts von Schießbefehl und übermächtigem Staatsapparat ausgesetzt waren. Eine visuelle zurückhaltende Geschichtslektion, die ihre überzeugenden Innenansichten in erster Linie über den Text vermittelt und zugleich einem Kapitel der jüngsten deutschen Geschichte individuelle Gesichter verleiht.“ (Lexikon des internationalen Films) OL

Das größte Spiel der Welt Spanien/Deutschland 2006, R: Gerardo Olivares, D: Zeinolda Igiza, Shag Humar Kahn

„‚Das größte Spiel der Welt‘ verwandelt selbst in den entlegensten Winkeln der Erde erwachsene Männer in Kindsköpfe. Ob Mongolen im Altai-Gebirge,Tuareg in der Sahara oder Indianer am Amazonas, sie alle müssen in diesem Film viel Phantasie und Hinterlist aufbringen, um 2002 das WM-Endspiel zwischen Deutschland und Brasilien zu sehen und in ihren archaischen Lebenswelten die modernen Mythen Ronaldo und Kahn per Liveübertragung zu bewundern. Ausgelassen und witzig erzählt der in Naturfilmen bewanderte spanische Regisseur Gerardo Olivares von der einfallsreichen Beschaffungsenergie Fußballsüchtiger und macht daraus eine augenzwinkernde Hommage an den menschlichen Spieltrieb.“ (Der Spiegel) HH

Gucha Serbien und Montenegro/Bulgarien/Österreich/Deutschland 2006, R: Dusan Milic, D: Marko Markovic, Aleksandra Manasijevic

“Gucha“ verlegt die Romeo-und-Julia-Geschichte nach Serbien und lässt sie während eines Blaskapellen-Wettbewerbs kulminieren. Mit unerbittlicher Konsequenz setzt der Regisseur Dusan Milic alles daran, Frohsinn zu verbreiten, und lässt seine Helden aus Leibes- und Liebeskräften um die Wette trompeten. Aleksandra Manasijevic und Marko Markovic schmachten und herzen sich als die jungen Liebenden durch eine wüste Mischung aus Balkan-Folklore und Bollywood-Spektakel.“ (Der Spiegel) HB, HH

H

Hai USA/Mexiko 1969, R: Samuel Fuller, D: Burt Reynolds, Barry Sullivan

„Nach einem missglückten Waffenhandel flüchtet sich der Abenteurer Caine ans Rote Meer. Dort begegnet er einem Professor, der vorgibt, mit seiner Assistentin an einem Forschungsprojekt zu arbeiten. Doch Caine merkt schnell, dass die beiden einen Goldschatz suchen. Der Mensch ist des Menschen Hai, das ist die Moral dieses überaus spannenden Abenteuerfilms, der nicht zuletzt dadurch Berühmtheit erlangte, dass bei den Dreharbeiten ein Stuntman tatsächlich einem Hai zum Opfer fiel.“ (Metropolis) HH

Hallam Foe – This Is My Story Großbritannien 2007, R: David Mackenzie, D: Jamie Bell, Sophia Myles

„Schottisches Drama über einen jungen Mann, der sich als Voyeur betätigt, bis er ein junges Mädchen kennenlernt. Nachdem sein ‚Asylum‘ 2005 im Wettbewerb der Berlinale eher skeptisch aufgenommen worden war, kehrt der schottische Regisseur David Mackenzie, der mit ‚Young Adam‘ ein beachtliches Debüt abgeliefert hatte, mit einem abermals komplexen Werk an die Spree zurück. Jamie Bell (‚Billy Elliot‘) spielt die Hauptrolle in dem Film, der sich mit Themen wie Verlust, Erlösung und Ängsten auseinandersetzt.“ (Blickpunkt:Film) H, HH

Hände weg von Mississippi Deutschland 2007, R: Detlev Buck, D: Zoe Mannhardt, Katharina Thalbach

„In Detlev Bucks beschwingtem Familienfilm nach einem Roman von Cornelia Funke kämpft ein Mädchen für das Überleben eines verwaisten Pferdes. Niemand porträtiert das Leben auf dem Land so liebevoll wie der Bauernsohn Detlev Buck. Ein Kinderfilm? Ja. Einer, in den Eltern ihre Sprösslinge gerne ein zweites Mal mitnehmen.“ (Cinema) H, HB, HH, KL, OL

Harry Potter und der Orden des Phoenix USA/Großbritannien 2007, R: David Yates, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„Der fünfte Film der Potter-Saga schickt die Serien-Charaktere wieder in den zunehmend offen ausgetragenen Krieg zwischen Weißer und Schwarzer Magie, stagniert dabei aber selbst. Das milliardenschwere Potter-Franchise hat mit David Yates inzwischen ein britischer No-Name-Regisseur übernommen, handschriftenlos inszeniert er den Stoff des Entwicklungsromans, mit gewohnt kräftiger Unterstützung der Digitalabteilung, aber mit wenig Sensibilität für die kleinen Nebengeschichten im Potter-Universum. Gewohnt zauberhafte, längst vertraute Details am Rande, aber keine Neuerungen.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Herr Bello Deutschland 2007, R: Ben Verbong, D: Armin Rohde, August Zirner

„Ein Hund, der dem zwölfjährigen Sohn eines verwitweten Apothekers zugelaufen ist, verwandelt sich durch einen Zaubertrank des Großvaters in einen Menschen mit recht „tierischen“ Verhaltensweisen, der um die schöne Nachbarin buhlt, auf die auch der Apotheker ein Auge geworfen hat. Der ebenso einfalls- wie temporeiche Kinderfilm legt nach verhaltenem Anfang beträchtlich zu und zeigt sich von seiner unterhaltsamsten Seite. Auch die spielfreudigen Darsteller tragen zu der gelungenen Inszenierung bei.“ (filmdienst) H, HB, HH

Der Himmel über Berlin Deutschland/Frankreich 1987, R: Wim Wenders, D: Bruno Ganz, Otto Sander

„Einer der Engel, die unsichtbar für die Augen der Erwachsenen, die Menschen Berlins trösten und Anteil an ihrem Weg nehmen, verspürt das Verlangen, die Welt als Mensch zu erfahren, als er sich in eine Trapezkünstlerin verliebt. Er verläßt die Sphäre der Engel und wird sterblich, lernt aber dafür Welt und Menschen in neuen Farben, mit neuerworbener Sinnlichkeit kennen und lieben. Eine poesievolle Liebeserklärung an das Leben, an die Sinnlichkeit und Begrenztheit des irdischen Daseins. In teilweise berauschenden Bildern eingefangen, gerät der Film manchmal zwar in die Gefahr, seine Naivität zu sehr zu strapazieren; auf weiteren Ebenen ist er aber eine fantasievolle Hommage an die geteilte Stadt Berlin und eine Reflexion über die Sichtweise des Filmemachens.“ (Lexikon des internationalen Films) HB

Die Höllenfahrt der Poseidon USA 1972, R: Ronald Neame, D: Gene Hackman, Ernest Borgnine

„Eine Gruppe von Überlebenden kämpft unter der Führung eines jungen Geistlichen in einem in der Silvesternacht gekenterten und kieloben treibenden Luxusdampfer um ihr Leben. Ein mit großem technischem Aufwand inszeniertes Katastrophen-Spektakel, dessen Wirkungen sich mehr aus einer raffiniert ausgeklügelten Steigerung von Schocks und Effekten als aus der Klischeebeschreibung von menschlichen Verhaltensweisen in tödlicher Grenzsituation ergeben.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

Hui Buh – Das Schlossgespenst Deutschland 2006, R: Sebastian Niemann, D: Michael „Bully“ Herbig, Christoph Maria Herbst

„‚Hui Buh – Das Schlossgespenst‘ durchdringt im Nu dicke Burgmauern, rennt aber gegen Wände, sobald es Angst und Schrekken verbreiten will. Die hysterischen Grimassen und die nervöse Zappelei der Figur erwecken den Eindruck, als müsse das Gespenst beruhigt werden. Allein der große Hans Clarin, der kurz nach den Dreharbeiten starb, schreitet als Kastellan und guter Geist würdevoll durchs phantasierarme Spektakel.“ (Der Spiegel) HB

I

In China essen sie Hunde Dänemark 2000, R: Lasse Spang Olsen, D: Dejan Cukic, Kim Bodnia

„Die Dänen sind ein nettes Volk. Doch hinter der lächelnden Fassade schlummert verdrängter Sadismus – den die Dänen zumindest in ihren Filmen ausleben: Sie drehen Horrorfilme wie ‚Nachtwache‘, böse Krimis und noch bösere Komödien. Und ‚In China essen sie Hunde‘ ist ein besonders fieses Exemplar! Der Spießer Arvid wollte eigentlich nur einen Geldtransporter überfallen – durch eine Verkettung von Zufällen wird er jedoch in Mord, Kidnapping und sogar ein Massaker verwickelt. Die schräge und makabre Blödelei hat dabei immer wieder handfeste Überraschungen parat, geht stets einen Schritt weiter, als man’s erwarten würde und hat zudem Dialoge, die man nie vergisst. Jetzt ist es also amtlich: Dänen ist alles zuzutrauen.“ (Cinema) HH

K

Kann das Liebe sein? Frankreich 2007, R: Pierre Jolivet, D; Sandrine Bonnaire, Vincent Lindon

„Pierre Jolivet hat als Autor und Regisseur langjährige Erfahrung mit Komödien, in denen ernste Themen leicht und fröhlich verpackt angesprochen werden. Doch diesmal ist ihm die Komödie vielleicht etwas ZU leicht geraten. Trotz sehr gelungener Gags (eine hektisch gesuchte Minikamera, die den ersten Sex verhindert; ein Sumo-Ringer, der nicht in den Fahrstuhl passt und so ein Rendezvous platzen lässt; der Aktienkurs der Firma, der vom Gefühlsleben des Chefs abhängt) mäandert der Plot etwas ziellos daher und auch die mit vollem Enthusiasmus agierenden Hauptdarsteller können diesem Manko nicht vollends entgegenspielen.“ (westzeit) HH,KL

L

Die Legende vom Ozeanpianisten Italien 1998, R: Giuseppe Tornatore, D: Tim Roth, Mélanie Thierry

Ein traumhaft schöner Ausstattungsfilm, wie aus der alten Schule: mit einem riesigen Schiff, einem schönen traurigen Helden und der schmachtenden Musik von Ennio Morricone. Novecento wird an Bord der Virginian geboren, und bleibt auch jungfräulich sein ganzes Leben lang auf diesem Ozeanriesen, der zwischen Europa und den USA hin- und herkreuzt. Aus dem Jungen wird ein begnadeter Pianist, der ein Klavierduell gegen den „Erfinder des Jazz“ gewinnt. Die Liebe kommt auf sein Schiff und verlässt es wieder. Aber er kann ihr nicht folgen, denn sein Mut reicht nur bis zur Mitte der Gangway. Die Kulissen und Effekte wirken immer ein wenig künstlich, aber dadurch gewinnt der Film, denn so wird die märchenhafte Grundstimmung der Kinoballade nur noch verstärkt. (hip) HH

Die Liebe in mir USA 2007, R: Mike Binder, D: Adam Sandler, Don Cheadle

„Er will nichts sehen und nichts hören. Wenn Charlie auf seinem Roller durch New York saust, trägt er seine Kopfhörer wie einen Schutzhelm. Als er zufällig auf seinen alten Studienfreund Alan trifft, weigert Charlie sich, ihn wiederzuerkennen: Er stammt aus einem Leben, das Charlie aus seinem Gedächtnis gelöscht hat. Es endete am 11. September 2001, als seine Familie bei den Terroranschlägen starb. Seitdem lebt Charlie in Charlies Welt. Regisseur Mike Binder verarbeitet in seinem Drehbuch Begegnungen mit Angehörigen der Opfer. Trotzdem ist „Die Liebe in mir“ kein Film über das 9/11-Trauma, sondern über das Leben mit einer Tragödie. Adam Sandler lehnte das Projekt zunächst ab, doch zum Glück überwand er seine Bedenken. Zumal Binder, wie Sandler ehemaliger Stand-up-Comedian, den schweren Stoff mit subtilem Humor anreichert.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KL

Little Miss Sunshine USA 2006, R: Jonathan Dayton, Valerie Faris, D: Abigail Breslin, Greg Kinnear

Umsonst und Open air: „Eine schrullige amerikanische Familie, deren Mitglieder mehr oder weniger an unterschiedlichsten Varianten des ,Amerikanischen Traums‘ gescheitert sind, reist in einem klapprigen VW-Bus quer durch die USA, damit die kleine Tochter an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen kann. Eine wunderbar einfallsreiche Komödie in Form eines subversiven Road Movie, das ein sympathisches Hohelied auf die Familie anstimmt und vor allem auch durch die hervorragenden Darsteller vorzüglich unterhält.“ (filmdienst) HH, OL

Lizenz zum Heiraten USA 2007, R: Ken Kwapis, D: Robin Williams, Mandy Moore

„Von Ben Stillers Focker-Franchise inspirierte Komödie mit Robin Williams als Ehetauglichkeit testender Pastor.Die neue Komödie von Ken Kwapis ist eine Robin-Williams-Show, der sich die Jungstars John Krasinski und Mandy Moore unterordnen. Dominiert wird sie von Situationskomik, von einer Reihe schräg-absurder Prüfungen, denen sich besonders Krasinskis Charakter unterziehen muss. Dadurch wird diese Figur Sympathieträger, setzt der Film auf ein Rezept, das schon Ben Stillers Focker-Filme zu Erfolgen machte.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH, HL

M

Match Point USA 2005, R: Woody Allen, D: Scarlett Johannson, Mathew Goode

„Einem jungen Engländer gelingt trotz geschliffener Umgangsformen und einem eisernen Willennicht der gesellschaftliche Aufstieg. Durch seine Tätigkeit als Tennistrainer lernt er eine junge Frau aus bestem Haus kennen und kann sich ihre Zuneigung sowie die Protektion ihrer Eltern sichern. Seine ehrgeizigen Pläne werden gefährdet, als er sich in eine glücklose amerikanische Schauspielerin verliebt. Woody Allens Film beginnt als elegante Gesellschaftskomödie, bevor er einen Fall ins Bodenlose beschreibt und schonungslos die Gleichgültigkeit und Grausamkeit hinter der glitzernden Fassade der High Society entlarvt. Hervorragend gespielt, reizvoll strukturiert durch pointiert kommentierende Opernarien.“ (filmdienst) HB

Mimzy – Meine Freundin aus der Zukunft USA 2007, R: Bob Shaye, D: Chris O‘Neil, Rhiannon Leigh Wryn

„Ein fünfjähriges Mädchen und sein älterer Bruder entdecken eine Schatzkiste, deren Inhalt, ‚magische‘ Objekte und ein Stoffhase, zum Schlüssel wird, um mit der Zukunft zu kommunizieren. Während sich Ereignisse dramatisch zuspitzen und das Militär auf den Plan tritt, retten die mutigen Kinder die Menschheit. Spannender Kinder- und Familienfilm als gefühlsbetonte ‚E.T.‘-Paraphrase, nur dass diesmal das Gute in die eigene Zukunft aufbricht, weil dort wichtige Werte und Gefühle abhanden gekommen sind. In seinen kritischen Ansätzen eher diffus und pathetisch, unterhält der Film dennoch vorzüglich und vermittelt auch einige nachdenkliche Ansätze.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI

Motel USA 2007, R: Nimród Antal, D: Kate Beckinsale, Luke Wilson

„Cleverer Horrorthriller über ein Ehepaar, das in einem einsamen Motel landet und feststellen muss, dass dort Snuff-Filme gedreht werden – mit den jeweiligen Gästen. Mit ‚Kontrol‘ gab der junge Ungar Nimrod Antal eine beeindruckende Visitenkarte ab. Auch seine erste amerikanische Arbeit zeichnet sich durch unbedingten Stilwillen, präzise visuelle Gestaltung und ein souveränes Verständnis für die Anforderungen des Horrorgenres aus. Soll heißen: Der Mann weiß, wo man in diesem klaustrophobischen Mix aus ‚The Descent‘ und ‚Identität‘ die Spannungsschraube drehen muss, um Luke Wilson und Kate Beckinsale als optimale Identifikationsfiguren in Situationen auf Leben und Tod zu schicken.“ (Blickpunkt:Film) HB

O

Ocean’s Thirteen USA 2007, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Brad Pitt

Inzwischen sind Steven Soderbergh und sein Schauspielerensemble genauso gut eingespielt wie Danny Ocean und seine Kumpanen. Wie der Meisterdieb mit einer souveränen Gelassenheit seinen Coup vorbereit, sodass man nie ernsthaft daran zweifelt, dass das tollkühne Vorhaben auch gelingt,so inszeniert nun auch der Regisseur diesen Genrefilme, der so entspannt und perfekt daherkommt als wäre er ein Klassiker von Howard Hawks. Wie schon in den vorherigen ‚Ocean‘-Filmen wird hier die Genre-Konvention von den genau ausbaldowerten Einbruchsplänen und Täuschungsmanövern, die scheitern, um dann von Strategien abgelöst zu werden, die noch komplexer und gewagter sind, auf die Spitze getrieben. Aber jetzt hat Soderbergh es nicht mehr nötig, sie ernsthaft und mit einem immer etwas leicht angeberisch wirkenden Stolz auf die eigene Raffinesse vorzuführen. Statt dessen gibt er dem Film einen selbstironischen, komödiantischen Dreh, der ihm sehr gut bekommt. (hip) H, HB, HH, KI

Old men in New Cars Dänemark 2002, R: Lasse Olsen Spang, D: Tomas Jensen Villum, Kim Bodnia

„Schwarze Gaunerkomödie aus Dänemark. Harald, ruppiger Held des ersten Teils (,In China essen sie Hunde‘) und krimineller Restaurantbesitzer, erfüllt dem alten Gangster Munken einen letzten Wunsch und befreit dessen Sohn Ludvig aus dem Knast. Doch der ist ein Frauenserienkiller, den man keine fünf Minuten aus den Augen lassen kann. Das bleibt nicht das einzige Problem für Harald: Munken braucht eine neue Leber, die Serbenmafia fordert ihr Geld zurück, die dänische Konditorenmeisterschaft steht an, und dann soll auch noch Ludvig unter die Haube.“ (tip) HH

ostPunk! too much future Deutschland 2006 , R: Carsten Fiebeler, Michael Boehlke

„Anfang der 80er Jahre rebellierte die erste Punkgeneration der DDR gegen den von Partei und Kollektiv verplanten Lebensweg. Damals illegal aufgenommene Filmaufnahmen von Bands wie Planlos, L‘Attentat oder Wutanfall erinnern an dieses aufregende Kapitel ostdeutscher Geschichte. Intensive Interviews mit den damaligen Machern zeigen eine Jugend zwischen Lebensgier und Anpassung. Ein grandios lautes Porträt einer einzigartigen Subkultur im Kampf gegen staatlich verordneten Optimismus.“ (Cinema) HH

P

Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt USA 2007, R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Keira Knightley

Die Kaperfahrt von Jack Sparrow und seiner Piratencrew führt im dritten Teil auch in bisher noch nicht durchkreuzte Gewässer. Wie die Vorgänger ist dieser Film wieder ein großes Spektakel mit nicht enden wollenden Seeschlachten, Schwertkämpfen und Keilereien. Das Genre der Piratenfilme wird wieder so gründlich geplündert, dass nach dieser Enterattacke von Verbinski und den Drehbuchschreibern Ted Elliot und Terry Rossio nur noch ein abgetakeltes Schiffswrack übrigbleibt, an das sich in nächster Zeit wohl kaum noch ein Studio heranwagen wird. Dabei gelingt es ihnen, eine Popmythologie von zum Teil erstaunlicher Komplexität zu schaffen, und diese nehmen sie im letzten Teil der Trilogie viel ernster als etwa im vergleichsweise komödiantischen ‚Dead Man’s Chest‘. So ist der Film düsterer und mysteriöser geraten. Einzelne Sequenzen haben sogar eine surreale Poesie. Man merkt, dass den Filmemachern beim dritten Teil nicht etwa die Ideen ausgegangen sind, dass dies nicht nur ein weiterer Aufguss ist, sondern dass sie mit übermütiger Spielfreude weiter an ihrer Piratengeschichte gebastelt haben. (hip) H, HB, HH, OL

Projekt Gold – Eine deutsche Handball-WM Deutschland 2007, R: Winfried Oelsner

„Dokumentarfilm über die Handball-Weltmeisterschaft 2007, bei der die deutsche Nationalmannschaft im Januar den Titel gewann. Zwar stellt der Film interessante Spielerpersönlichkeiten und Einsichten vor und vermittelt in seinen stärksten Momenten Einblicke in Spielzüge und Taktiken. Doch über weite Strecken wird er der Dynamik dieses Mannschaftssports nicht gerecht und beschränkt sich auf konventionelle Spielzusammenfassungen.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI

R

Reine Geschmacksache Deutschland 2007, R: Ingo Rasper, D: Edgar Selge, Florian Bartholomäi

„Ein frisch gebackener Abiturient, der seinem Vater, einem Vertreter für Damenbekleidung, im Job unter die Arme greift, durchläuft innerhalb weniger Wochen eine Schule des Lebens. Während der dominante Vater beruflich ins Abseits gerät und darüber seinen Lebensmut verliert, erlebt der junge Mann seine erste Liebe mitsamt Coming out. Beschwingte und gut beobachtete Familienkomödie mit nachdenklichen Untertönen, die von Menschenkenntnis zeugt und in erster Linie unbeschwerte Unterhaltung bieten möchte. Die Anlehnung an gängige Fernsehformate und -ästhetiken trübt die Freude an diesem kleinen Film allerdings ein wenig.“ (filmdienst) H, HH, KI

Rush Hour 3 USA 2007, R: Brett Ratner, D: Jackie Chan, Chris Tucke

„Brett Ratners dritter ‚Rush-Hour‘-Film beweist, dass nicht jede Buddy-Actionkomödie Abnutzungserscheinungen zeigen muss. Ohne Variation des bewährten Konzepts übernimmt Chris Tucker die Rolle des Frauenhelden und Chaos-Cops, während Jackie Chan für Prügeleien und entsetztes Kopfschütteln zuständig ist.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, OL

S

Schwarze Schafe Schweiz/Deutschland, R: Oliver Rihs, D: Marc Hosemann, Barbara Kowa

„‚Schwarze Schafe‘ von Oliver Rihs ist der größte und lustigste Quatsch, der seit langem im Kino zu sehen gewesen ist. In sechs Episoden durchlebt Berlins erste Film- und Theaterschauspielgarde das Übliche an scheinbar aufregendem Hauptstadtschnickschnack: drogendurchtränkte Clubnächte, wilde One-Night-Stands und lustige Begegnungen mit allerlei Randgruppen. Hände werden abgehackt, Omis sodomiert, voll gekackte Kloschüsseln umgekippt und zum Schluss noch zwei amtliche Morgenlatten gezeigt. Gerade in der Übertreibung aber führt Rihs die Schauspieler und ihre Figuren überraschend nah zusammen - zumindest erscheint es so, wenn Tom Schilling und Robert Stadlober zwei postpubertäre Slacker spielen, die bei einem ‚abgefahrenen Projekt‘ mitmachen, oder Oktay Özdemir (‚Knallhart‘) und Eralp Uzun (‚Alle lieben Jimmy‘) die Obertürkprolls geben.“ (taz) HH

Schwedisch für Fortgeschrittene Schweden 2006, R: Colin Nutley, D: Helena Bergström, Maria Lundqvist

„‚Schwedisch für Fortgeschrittene‘ gibt Männern ausführlich Gelegenheit zu hören, was so alles auf Damentoiletten geredet wird, wenn die Nacht lang ist. Frauen mögen sich wiedererkennen in den beiden Heldinnen dieses Films, einer Gynäkologin und einer Politesse, die auch jenseits der vierzig noch Spaß haben wollen und Abend für Abend in die Disco gehen. So richtig gelingt es dem Regisseur Colin Nutley leider nicht, die etwas aufgesetzte Vergnügungssucht auf den Zuschauer zu übertragen. Da überdies die Synchronisation eher nach Deutsch für Anfänger klingt, teilt man mit den Figuren kaum den Rausch, dafür umso mehr den Kater.“ (Der Spiegel) HB, HH, KI

Shrek der Dritte USA 2007, R: Chris Miller

„Die freche Ironie, die die ersten beiden Filme so unverwechselbar machte, wirkt diesmal merklich abgemildert. Dafür wird eine relativ konventionelle Abenteuergeschichte erzählt, in der Shrek an einen farblosen König-Arthur-Verschnitt gerät und am Ende gleich dreifache Vaterfreuden erlebt. Die Abenteuer der drei pupsenden Mini-Shreks sind im Serienkonzept bestimmt schon vorgemerkt. Unter den neuen Figuren sorgt einzig ein zauseliger New-Age-Merlin für frische Akzente. Dessen Zauberkünste haben mit den Jahren etwas nachgelassen, was zu einem witzigen Körpertausch von Esel und gestiefeltem Kater führt. Davon abgesehen kommt ‚Shrek der Dritte‘ erstaunlich bieder daher. Das giftgrüne Ungetüm hält am Ende gar eine rührselige Rede über das Gute, das selbst in den ärgsten Bösewichtern schlummert, und spätestens an dieser Stelle wünscht man sich den Shrek zurück, der sich mit einem Märchenbuch den Hintern abwischt.“ (Cinema) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL

Die Simpsons – Der Film USA 2007, R: David Silverman

„Nach 18 Jahren und 400 Folgen richtet Amerikas beliebteste und gelbste Fernsehfamilie endlich ihr erstes Breitwandchaos an. ‚Die Simpsons – Der Film‘ fließt vor pointierten Gags, Referenzen und Statements, die vom prominenten Öko-Aktivismus bis zur US-Versager-Regierung reichen, schier über und wird dabei zum gelben Zerrspiegel der Wirklichkeit. Ein beschleunigter Zeichentricktrip, pixelfrei und handgezeichnet, der sentimentales Familiendrama, überdrehte Slapstickkomödie, absurde Satire, Action-, Katastrophen- und Liebesfilm ist – manchmal sogar alles zugleich.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Sind wir endlich fertig? USA 2007, R: Steve Carr, D: Ice Cube, Nia Long

„Fortsetzung der Familienkomödie „Sind wir schon da?“, in der die Familie Persons ein Heim auf dem Land sucht und bald feststellt, dass das Traumhaus an allen Ecken renovierungsbedürftig ist und sich eher zum Albtraum entwickelt. Harmlose Familienkomödie nach einem Film aus den 1940er-Jahren mit wenig entwickelten Figuren, mäßigem Humorpegel und einer einzigen Paraderolle: der des umtriebigen Maklers und Bauunternehmers, der den gestressten Hausvater zur Weißglut treibt.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL, KI, OL

Sketches of Frank Gehry USA 2005, R: Sydney Pollack / Originalfassung mit Untertiteln

„‚Sketches of Frank Gehry‘ sind wirre, kindlich anmutende Krakeleien, aus denen sich wackelige Pappmodelle, Computersimulationen und schließlich imposant expressive Bauwerke wie das Guggenheim-Museum in Bilbao entwickeln, die den amerikanischen Architekten Frank Gehry berühmt gemacht haben. Der Filmemacher Sydney Pollack (‚Jenseits von Afrika‘) hat über fünf Jahre lang den Meister der abenteuerlich verkrümmten Gehäuse in seinem Atelier in Los Angeles besucht und auf Baustellen begleitet, hat strenge Gehry-Kritiker wie begeisterte Bautheoretiker interviewt und aus der Fülle des Materials ein fabelhaft anschauliches und vergnügliches Porträt komponiert.“ (Der Spiegel) HH

Slasher Deutschland 2007,R: Frank W. Montag, D: Christiane Imdahl, Christian Stock

„Homemade Horror aus deutschen Landen: Bei einem Wochenendausflug wird eine Gruppe von Studenten und Studentinnen Opfer eines Killers. Der Film begnügt sich damit, die Standardmotive des Slasherfilms amateurhaft zu reproduzieren.“ (tip) HB, HH

Sterben für Anfänger USA 2007, R: Frank Oz, D: Matthew Macfadyen, Rupert Graves

An der aufgebahrten Leiche eines Familienpatriarchen versammeln sich seine zahlreichen Hinterbliebenen – und selbst dieser Anfang ist nicht ohne Peinlichkeiten zu bewältigen, weil das Beerdigungsinstitut die falsche Leiche angeliefert hat. Der amerikanische Regisseur Frank Oz des ansonsten rein britischen Films hat nicht umsonst seine Karriere bei der Muppetshow angefangen (und u. a. Miss Piggy seine Stimme geliehen), und weiß genau, wie er Lacher setzten und das Absurde auf die Spitze treiben muss. Die Totenfeier wird immer mehr zu einer Orgie der Peinlichkeiten, und diese ist brillant geschrieben und zugleich mit Präzision und spürbarer Spielfreude inszeniert. (hip) H, HB, HH, HL, Kl, Ol

Stirb langsam 4.0 USA 2007, R: Len Wiseman, D: Bruce Willis, Justin Long

„Zwölf Jahre nach Beendigung der erfolgreichen ‚Stirb langsam‘-Reihe taucht Bruce Willis als Cop John McClane unerwartet und überraschend wieder auf. Diesmal kapern Terroristen das gesamte Computersystem der USA und spielen mit den Ordnungskräften des ganzen Landes ein blutiges Katz-und-Maus-Spiel. Ein schnörkelloser Actionfilm, der trotz der Computerterroristen nicht auf digitalen Schnickschnack setzt, sondern analoge Handarbeit bevorzugt. Der gut gealterte Bruce Willis erweist sich seinem Mythos gewachsen und erledigt seinen Job lässig, zynisch und unter großen Schmerzen.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

T

Tanz der Vampire Großbritannien 1967, R: Roman Polanski, D: Roman Polanski, Sharon Tate / Originalfassung mit Untertiteln

“Kinograuen, schwere Musik, düster Szenarien und alle anderen schauererregenden Versatzstücke des Horrorfilms erwartet man vergebens. Polanski ist offenschichtlich gegen Vampirfilme herkömmlicher Art, und bringt in seinem Film eine Gagfülle, die das Horrorgenre durch den Kakao zieht. Er beherrscht zwar dessen Klaviatur (und verlangt Grundkenntnisse des Vampirismus auch von seinen Zuschauern), spielt sie jedoch auf seine Weise. Er verjuxt und variiert Einzelheiten und verdreht das Genre in seiner Gesamtheit. Wer Spaß an Vampirfilmen hat und ihre Pervertierung zuläßt, dazu Sinn für Absurditäten, für den ist „Tanz der Vampire“geradezu ein Leckerbissen.“ (Hahn/Jansen) HH

Der Tod steht ihr gut USA 1992, R: Robert Zemeckis, D: Meryl Streep, Bruce Willis

Zwei durch ein Zauberelixier unsterblich gewordene Frauen liefern sich wegen einer alten Liebes-Rechnung einen Kampf bis aufs Messer, können sich jedoch nicht gegenseitig ausschalten, da ihre Tode nur von kurzer Dauer sind. Eine anfänglich rabenschwarze Komödie, die im zweiten Teil zu einer Aneinanderreihung mehr oder weniger vergnüglicher Filmtricks versandet, deren Tendenz zur Verselbständigung unübersehbar ist. Durch die drei glänzenden Hauptdarsteller dennoch ein ansehnliches Vergnügen.“ (Lexikon des internationalen Films) H

Transformers USA 2007, R: Michael Bay, D: Shia LaBeouf, Tyrese Gibson

„Der Actionfilm zum Markenspielzeug. Es beginnt mit viel Witz und Tempo und schrägen Charakteren. Inspirierte Darsteller, vor allem in den Nebenrollen, sorgen, wenn schon nicht für Tiefgang, so doch für gute Unterhaltung. Im letzten Drittel jedoch schlittert ‚Transformers‘ mit bleiernem Helden- und Weltenrettungspathos sowie Liebesschwulst in eine ausgedehnte, aber nicht gerade aufregende Materialschlacht mit viel Krachwumm und Bummzack, aus der man mit Ohrensausen und Augenflimmern wieder auftaucht.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Der Traum Dänemark/Großbritannien 2005, R: Niels Arden Oplev, D: Janus Dissing Rathke, Steen Stig Lommer

“Dänemark 1969: Mit dem neuen Schuljahr kommen neue Probleme: Frits, der sich für den kürzlich ermordeten Menschenrechtler Martin Luther King zu interessieren beginnt, leidet unter dem tyrannischen Direktor Lindum-Svendsen. Obwohl er bei seinen Schulkameraden nicht viel Rückhalt hat und auch die Eltern und ein junger, unkonventioneller Lehrer nur bedingt hinter ihm stehen, setzt sich Frits wie sein Vorbild King gegen den diktatorischen Rektor mutig für seinen eigenen ,Traum‘ von Gerechtigkeit ein. Die Kraft und Emotionalität des Films überzeugte 2006 auch die Jugend-Jury der Berlinale, die das bewegende Drama mit dem Gläsernen Bären auszeichnete.“ (Rheinischer Merkur) H

Tuyas Hochzeit VR China 2006 , R: Quan‘an Wang, D: Nan Yu, Bater

„Der dieses Jahr in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete, von einer wunderbaren Hauptdarstellerin getragene Film des chinesischen Regisseurs Wang Quan‘an ist eine bezaubernde Hommage an den Lebensmut einer jungen Frau. In beinah dokumentarisch anmutender Manier wird Tuyas alles andere als idyllische Existenz als Hirtin in der Inneren Mongolei vor Augen geführt, wird gezeigt, wie sie in einer durchaus patriarchalisch strukturierten Gesellschaft die Verantwortung für ihre Kinder und insbesondere eine Ansammlung unterschiedlich handicapierter Noch- und Noch-nicht-Ehemänner übernimmt. Der Film vermittelt ein stimmiges, äusserst anschauliches Bild des rasanten gesellschaftlichen Wandels, verklärt seine herb-schöne Heldin jedoch nie, sondern zeigt durchaus auch die Beschränkungen ihrer trotzigen Selbstbehauptung.“ (Neue Zürcher Zeitung)H, HB, HH, KI

V

Volver - Zurückkehren Spanien 2006, R: Pedro Almodóvar, D: Penélope Cruz, Carmen Maura

“Es sind keine schrillen Weiber am Rand des Nervenzusammenbruchs, die Pedro Almodóvar hier inszeniert, sondern Frauen, die mitten im Leben stehen, lebende und höchst lebendige Tote. ,Surrealistischen Naturalismus‘ nennt der Spanier sein Stilprinzip, das ihm erlaubt, mühelos zwischen der Welt der Lebenden und derjenigen der Toten zu wechseln und sein großartiges Frauenensemble durch eine Geschichte zu dirigieren, in der sich Witz und unvermittelter Ernst, Komik und plötzliche Beklemmung auf bezaubernde Weise die Hand reichen. Das kulminiert in den Szenen, in denen die tote Mutter (Carmen Maura) den Schwestern Sole (Lola Dueñas) und Raimunda erscheint, letztere verkörpert von einer hinreißend schönen Penélope Cruz, der der Regisseur auf erotische Weise huldigt.“ (Neue Zürcher Zeitung) HH

Von Frau zu Frau USA 2007, R: Michael Lehmann, D: Diane Keaton, Mandy Moore

Immerhin liefert dieser Film gleich die genau treffende Kritik seiner selbst mit: „In Amerika wird zuviel Soße auf die Pasta gegossen, während die Italiener wissen, dass es um die Nudeln geht“ sagt da ein Gourmet. Und genau in solch einer Soße wird hier der bescheidenen Grundeinfall von der Mutter, die den Bräutigam ihrer Tochter per Kontaktanzeige sucht, ertränkt. Die Drehbuchautorinnen und der Regisseur hatten offensichtlich wenig Vertrauen in ihre Geschichte, und so setzten sie zu sehr auf Slapstick und heillos aufgekratzte Filmfiguren. Diane Keaton setzt ihre seit den Zeiten mit Woody Allen kultivierten Manierismen hier so gnadenlos ein, dass sie nicht einmal mehr als Selbstparodie zu ertragen ist. Jeder Gag wird todgeritten: seien es die herunterfallenden Torten oder die klingelnden Handys, die im Chaos der Handtaschen nicht zu finden sind. Und dabei sind sie schon beim ersten Mal nicht witzig. Diese romantische Komödie geht weder ans Herz noch ist sie komisch. (hip) BHV, H, HB, HH, KI, OL

Z

Zusammen ist man weniger allein Frankreich 2007, R: Claude Berri, D: Audrey Tautou, Guillaume Canet

„Zusammen ist man weniger allein“ singt ein Hohelied auf die Wohngemeinschaft und ihre Kraft, Menschen aus ihrer Einsamkeit zu befreien und die Grenzen zwischen den Generationen zu überwinden. In Claude Berris Verfilmung von Anna Gavaldas Romanbestseller richten sich die magersüchtige Camille, der stotternde Philibert und der übellaunige Franck in den vier Wänden, die sie sich teilen, aneinander auf. So entsteht vor den Augen des Zuschauers eine wundersame Trutzburg gegen die Kälte der Großstadt. Oft charmant, manchmal etwas gefällig, doch mit durch und durch sympathischer Verve lässt Berri nichts unversucht, den Singles dieser Welt Mut zu machen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL

2 Tage Paris Frankreich/Deutschland 2007, R: Julie Delpy, D: Julie Delpy, Daniel Brühl „Mit beeindruckendem komödiantischen Timing erzählt Julie Delpy in ihrem Regie-Debüt vom Paris-Besuch eines Liebespaars. Adam Goldbergs Neurotiker und Delpys Tagträumerin bieten Anmerkungen zum Beziehungsleben, aber auch den kulturellen Eigenheiten von Amerikanern und Franzosen. Trotz eines etwas holprigen Finales ein großes, hintersinniges Vergnügen.“ (tip) HB, HH