GAL-Antrag abgelehnt

Alte Menschen müssen weiter um Begräbnis fürchten

Es ist kein Thema, das die Massen mitreißt, aber es geht bei näherer Betrachtung unter die Haut. Die GAL-Sozialpolitikerin Martina Gregersen hat sich intensiv mit dem Problem alter Menschen beschäftigt, die um ihr geplantes Begräbnis gebracht werden, weil die Stadt das Geld zur Begleichung ihrer Pflegekosten einfordert. Ihnen droht nicht selten eine anonyme Bestattung auf dem Friedhof Öjendorf.

„Alte Menschen haben oft schon seit Jahren ihre Beisetzung und Trauerfeier vertraglich geregelt und bezahlt“, berichtet Gregersen. Dies sei den Menschen wichtig, weil sie wenigstens wüssten, wo sie nach dem Tod hinkommen. So auch im Fall einer alten Dame in einem Heim des Rauhen Hauses, deren Kinder nach Kanada ausgewandert waren. Als sie im November 2006 einen Antrag zur Übernahme der ungedeckten Heimkosten stellen musste, forderte das Ortsamt Billstedt die Auflösung des Bestattungsvorsorgevertrags in Höhe von 3.579,04 Euro.

Die Grüne hatte deshalb in der Bürgerschaft beantragt, dass den Alten das Geld für eine würdige Bestattung gelassen wird. Aus der CDU hätten ihr viele Abgeordnete, die „christlich angehaucht sind“, Unterstützung versprochen. Dennoch wurde der Antrag jetzt im Sozialausschuss abgelehnt. Der sozialpolitische Sprecher der CDU, Frank Schira, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. KAJ