WARNSTREIKS AN FLUGHÄFEN
: Chaos in Hamburg, Warterei in Stuttgart

HAMBURG | Warnstreiks des Sicherheitsgewerbes haben die Flughäfen in Hamburg und Stuttgart nahezu lahmgelegt. Zehntausende Passagiere mussten gestern umbuchen oder stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen. In Hamburg sperrte die Polizei sogar vorübergehend die Eingänge ab, weil das Gebäude überfüllt war. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) warf der Gewerkschaft Verdi vor, unschuldige Passagiere zu schädigen. Lediglich in Hannover hatte der Streik laut einem Flughafensprecher so gut wie keine Auswirkungen.

Grund für den Ausstand sind festgefahrene Tarifverhandlungen über mehr Lohn. Verdi fordert je nach Bundesland und Beschäftigtengruppe 0,70 bis 2,50 Euro mehr Lohn in der Stunde. Die Beschäftigten der Personen-, Fracht- und Warenkontrolle leisteten „jeden Tag eine anstrengende und verantwortungsvolle Arbeit“, die besser entlohnt werden müsse. Der BDSW warf der Gewerkschaft vor, mit falschen Zahlen zu operieren. Die Arbeitgeber seien bereit, die Löhne in Niedersachsen um 6,13, in Hamburg um 6,4 und in Ba-Wü um 3,53 Prozent zu erhöhen. (dpa)