die anderen über die spannungen zwischen der türkei und den usa
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In London schreibt die Financial Times: Nach der Abstimmung im US-Kongress über Armenien könnte die Türkei die amerikanischen Bedenken ignorieren und Truppen in das irakische Kurdistan schicken, um dort Rebellen zu vertreiben. Die Türkei könnte auch die Beziehungen zum amerikanischen Militär einschränken und den Amerikanern die Nutzung ihrer Militärbasis Incirlik verweigern, eine der wichtigsten für die Versorgung amerikanischer Truppen im Irak. Die schlimmste Folge ist jedoch, dass neun von zehn Türken jetzt gegen die USA eingenommen sind. Die Politik Washingtons fördert eine Neubelebung des rechtsradikalen Nationalismus und radikalen Islamismus.

Die niederländische Zeitung Trouw meint: In einem türkisch-irakischen Sicherheitsabkommen von Ende September ist nicht davon die Rede, dass türkische Truppen die PKK auch auf irakischem Boden verfolgen dürfen. Es wäre besser, wenn (…) Erdogan davon absieht, aber das kann er sich vermutlich nicht erlauben. Sicher nicht jetzt, da die Türken erbost sind über den Beschluss eines US-Parlamentsausschusses, der den Völkermord an den Armeniern anerkennt. Ein bedauernswerter Beschluss, denn Geschichte sollte nicht in Gesetze gefasst werden. Aus dem selben Grund muss in der Türkei der Artikel 301 geändert werden, der es verbietet, öffentlich über den Genozid zu diskutieren.