InnovationswüsteNiedersachsen

Einer Studie der Norddeutschen Landesbank zufolge hat Niedersachsen bei Innovationen deutlichen Nachholbedarf. Zwar sei das Land in den vergangenen Jahren auf dem Weg zu einem „erfolgreichen Innovationsland“ ein gutes Stück vorangekommen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern weise es aber vor allem bei der Spitzentechnik nach wie vor geringe Kapazitäten auf.

Niedersachsen müsse sich den Herausforderungen der „Wissensökonomie“ stellen, um mit den anderen Bundesländern mithalten zu können. Als Defizit benennt die Untersuchung die Konzentration bei Forschung und Entwicklung auf die Automobilindustrie. Andere Branchen und mittelständische Unternehmen trügen vergleichsweise wenig zu Innovationen bei. Insgesamt liege die Zahl der Patentanmeldungen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, Unternehmensgründungen in Branchen der Spitzentechnologie seien seltener als in anderen Bundesländern.

Die Beschäftigten in Niedersachsen hätten ein unterdurchschnittliches Qualifikationsniveau. Während bundesweit fast jeder zehnte Beschäftigte über einen (Fach-)Hochschulabschluss verfüge, seien dies in Niedersachsen nur 7,5 Prozent. Zudem wiesen vor allem die ländlichen Regionen nur geringe Abiturientenquoten auf. Diese Themen gehörten „stärker auf die Agenda der Landespolitik“, meint die Norddeutsche Landesbank. DPA