hamburg heute
: Futter für den Aktienmarkt

Die HHLA will heute darlegen, wie sie sich den Börsengang vorstellt. Die Belegschaft ist dagegen

Mit der Hamburger Hafen- und Logistik AG plant der Senat den möglicherweise größten Börsengang des zweiten Halbjahres auf dem deutschen Aktienmarkt. Bis zu 22,54 Millionen Aktien sollen zur Zeichnung angeboten werden. Heute will das Unternehmen in Frankfurt über Details zum Börsengang informieren. Zum ersten Mal soll die HHLA-Aktie am 2. November an den Börsen in Hamburg und Frankfurt gehandelt werden.

Die HHLA peilt für sich selbst einen Bruttoemissionserlös von rund 100 Millionen Euro an. Sie will das Geld zum Ausbau ihrer Anlagen nutzen. Der gesamte Emissionserlös für den an die Börse kommenden 30-prozentigen Anteil wird von Experten bei mehr als 900 Millionen Euro gesehen. Den Löwenanteil davon bekommt die Stadt, der das florierende Unternehmen gehört.

Auch der Senat will das Geld dazu verwenden, in den Hafen zu investieren. Bis zum Jahr 2015 will er insgesamt rund 2,9 Milliarden Euro in die Infrastruktur stecken. Der Hafen liegt mit einem Umschlagsvolumen von knapp 8,9 Millionen Standardcontainern 2006 nach Rotterdam in Europa auf Platz zwei.

Die HHLA beschäftigt derzeit rund 4.200 Mitarbeiter. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft Ver.di haben sich gegen den Börsengang ausgesprochen, da Finanzinvestoren den Einstieg nutzen könnten, Kapital abzuziehen und wichtige Standort-Entscheidungen zu blockieren. TAZ