EU lässt munter weiter fischen

STOCKHOLM taz ■ Die EU-Landwirtschafts- und Fischereiminister haben am Dienstagabend beschlossen, die Fangquoten für die Fischerei in der östlichen Ostsee um 5 Prozent und im westlichen Teil um 28 Prozent zu senken. Wissenschaftler fordern einen vollständigen Fangstopp, die EU-Kommission hatte mit dem Hinweis auf ein Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung eine Minderung von 23 und 32 Prozent empfohlen. Besonders schlimm kommt es nun für den ohnehin bedrohten östlichen Kabeljau-Bestand, dessen Fangquote auch lediglich um 5 Prozent sinkt. Sonst wäre es zu keiner Einigung mit Polen gekommen, sagte der schwedische Landwirtschaftsminister. Polen habe auch eingestanden, dass seine Fischer schon im ersten Halbjahr das Doppelte der gesamten Jahresquote gefischt hätten. Die Kommission vermutet, dass es das Dreifache war. RWO