INSEKT DES JAHRES
: Der Käfer mit dem Riesenkiefer

BERLIN taz | Seit Donnerstag steht fest: Der Hirschkäfer wird Insekt des Jahres 2012 und damit Nachfolger der Kerbameise. Der größte Käfer Mitteleuropas ist vor allem wegen seiner geweihartigen Oberkiefer bekannt, mit denen die männlichen Exemplare um Weibchen und Futter kämpfen. In freier Wildbahn sieht man das vom Aussterben bedrohte Insekt nur noch sehr selten. Das Deutsche Entomologische Institut kürt zum 14. Mal ein Insekt des Jahres. Durch die Auszeichnung soll nicht nur auf die Insekten als artenreichste Tierklasse aufmerksam gemacht werden, sondern auch auf deren erhaltenswerte Lebensräume. Im Fall des Hirschkäfers also auf den Wald. Forstbesitzer, so die Insektenforscher, sollten weiterhin aktiv Naturschutz betreiben und beispielsweise morsche Eichstümpfe, die der Hirschkäfer zum Brüten braucht, stehen lassen. (sfi)