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: Innere Distanzen überwinden

Wie war das noch im Kalten Krieg? Sean Snyder erinnert sich: Mit seinem Projekt „Optic. Compression. Propaganda“ spürt er dem Gefühl des „us“ und „them“ nach. An einer Wand hängt der Print eines Gemäldes von Jackson Pollock – jedoch nur als Wiedergabe einer miserablen Schwarz-Weiß-Reproduktion, die Snyder in einem sowjetischen Buch über moderne Kunst fand. Die innere Distanz der Sowjets zu Pollocks Malerei meint man im überdeutlichen Raster der Buchseiten zu erkennen: Strammstehende Punkte statt freifließende amerikanische Farbe. Wer will, kann hier endlos über alte Klischees sinnieren. TA Bis 17. November, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Philippstr. 13