Thomas Fuchs, neuer Medienanstaltsleiter
: Grundlos fröhlich

Nein, Angst hat er keine. Schon gar nicht vor Journalisten. Das wäre auch nicht gut für einen, der ab Januar 2008 die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein leiten soll: Thomas Fuchs heißt deren neuer Chef. Noch ist er Referatsleiter in der Hamburger Kulturbehörde, und warum er da weg will, kann er nicht genau sagen: „Ich habe hier einen Traumjob im Kontext von Theater, Oper und der Elbphilharmonie.“

Doch auch wenn das alles spannend sei: Medienpolitik reize ihn schon lange. Vor allem, „weil viele medienpolitische Entscheidungen bundesweit getroffen werden und der Norden eine starke Stimme braucht“, sagt der gebürtige Hamburger. Zwar sei das Budget der Anstalt, die Frequenzen und Lizenzen vergibt, knapp. Der Spielraum bleibt also klein. Aber darüber jammert Fuchs jetzt noch nicht.

Er ist ohnehin kein Typ, der die Dinge schwer nimmt. Sondern lieber von Herausforderungen spricht und sich nicht daran stört, dass etliche die frisch gegründete Medienanstalt überflüssig finden: Er will viel bewegen in den nächsten fünf Jahren. „Es gibt derzeit faktisch keine Fernsehproduktion im Norden“, sagt Fuchs. Das will er ändern. Wie? Das weiß er noch nicht.

Betraut ist seine Anstalt vor allem mit bürokratischen Aufgaben. Welche Hilfe will er da Unternehmern bieten? „Am liebsten wäre mir, dass wir die ersten wären, die über Standortförderung des Wirtschaftsministeriums informierten“, sagt Fuchs. Und wenn der Unternehmer das schon weiß? „Dann freuen wir uns“, sagt er lachend. Das norddeutsche Spezifikum? „Man kann schneller lizensieren als andere, man kann besonders effektiv begleiten.“ Zur Anwerbung von Unternehmen reiche sein Budget zwar nicht. Aber man könne Leuchtturm sein: durch Kompetenz.

Das glaubt man ihm, denn mit Leuchtturmprojekten hat Fuchs Erfahrung: Er hat im Vorstand der Stiftung Elbphilharmonie gesessen und dafür gekämpft, dass der geplante Konzertsaal nicht profitablen Hotels weichen musste. Da wird er es wohl auch schaffen, ein paar Sender zu lizensieren und über neue Werbeformate nachzudenken. PS