Auswirkungen bis aufs Blut

GRIPPEWELLE Beim Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes ist wegen der Grippewelle die Situation angespannt. Aber noch gibt es keine Engpässe

Die zahlreichen Grippefälle in Deutschland machen sich auch bei Blutspenden bemerkbar. „Die Situation ist angespannt, aber nicht dramatisch“, sagte eine Sprecherin der Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Montag auf Anfrage. Die Organisation sei darauf angewiesen, dass Gesunde die Möglichkeit zur Spende wahrnähmen. Kranke werden nicht zugelassen. Die Grippefälle machten sich seit etwa anderthalb Wochen bemerkbar. Regionale Engpässe habe man aber noch nicht beobachtet.

Die Grippewelle begann Anfang Januar. Zuletzt ging die Zahl bestätigter Grippefälle deutlich nach oben. Insgesamt erkrankten mehr als 18.000 Menschen in der diesjährigen Grippesaison – nicht einbezogen ist dabei die große Dunkelziffer der nicht im Labor bestätigten Fälle.

Grund für die vielen Grippefälle ist, dass der in diesem Jahr eingesetzte Impfstoff nicht optimal wirkt. Laut Robert-Koch-Institut hat sich der besonders verbreitete Influenza-A-H3N2-Subtyp so verändert, dass der Impfstoff nicht mehr passt. Die Zusammensetzung des Mittels hatte die Weltgesundheitsorganisation bereits im Frühjahr 2014 festgelegt. Die Grippesaison 2014 war mild ausgefallen. (dpa)