EIB gegen weitere Griechenland-Projekte

INVESTITIONEN Die EU-Förderbank sieht zusätzliches Engagement in dem Krisenland mit Skepsis

BRÜSSEL dpa/rtr | Die Europäische Investitionsbank (EIB) schließt eine massive Ausweitung ihrer Fördermaßnahmen in Griechenland derzeit aus. Für die Bank sei es eine verbotene Zone, in schwache Projekte zu investieren, sagte EIB-Chef Werner Hoyer am Montag mit Blick auf ein stärkeres Engagement in Griechenland. Das werde auch so bleiben. Wenn die griechische Seite gute Projektvorschläge vorlege, sei seine Bank zwar bereit, ihre Unterstützung zu prüfen. Für die EIB sei das Vertrauen ihrer Investoren an den Finanzmärkten aber entscheidend, fügte Hoyer hinzu. Der griechische Finanzminister Janis Varoufakis hatte vorgeschlagen, dass die EIB – etwa durch Anleihenkäufe – eine stärkere Rolle zur Ankurbelung der Wirtschaft in seinem Land spielen sollte.

Die griechische Regierung hat derweil am Montag bis zuletzt an der Reformenliste für die europäischen Geldgeber gefeilt. Bis Redaktionsschluss hatte Athen die Reformenliste nicht bei der EU-Kommission in Brüssel eingereicht. Aufgrund der Liste wollen die internationalen Geldgeber entscheiden, ob das Ende Februar endende Rettungsprogramm für das Euroland wie beabsichtigt um weitere vier Monate verlängert wird. Vertreter der EU-Kommission, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank werden die Liste am Dienstag auf ihre Wirksamkeit überprüfen.