GEHEIMDIENSTE
: Gemalto: SIM-Karten dürften sicher sein

AMSTERDAM | Der SIM-Karten-Anbieter Gemalto gibt nach einer ersten Untersuchung der Snowden-Informationen über einen groß angelegten Datendiebstahl durch Geheimdienste vorsichtig Entwarnung. Anfängliche Schlussfolgerungen deuteten darauf hin, dass die in Handys verwendeten SIM-Karten sowie Chips für Bankkarten, Pässe und andere Produkte sicher seien, erklärte das Unternehmen am Montag.

Nähere Details zu der Untersuchung soll es erst bei einer Pressekonferenz am Mittwoch geben. Gemalto rechne nicht mit einer erheblichen finanziellen Belastung, hieß es ergänzend.

Laut vergangene Woche veröffentlichten Unterlagen brüsteten sich der US-Abhördienst NSA und sein britischer Partner GCHQ damit, Verschlüsselungscodes für SIM-Karten von Gemalto gestohlen zu haben. Mit diesen Schlüsseln könnte man unter anderem mit relativ wenig Aufwand Handy-Telefonate abhören. Die genaue Dimension des Diebstahls ging aus den Dokumenten allerdings nicht hervor. Die Dokumente stammten aus dem Fundus des Informanten Edward Snowden. (dpa)