VORMERKEN
: Ausweg aus der Krise des Burgunder zu verkosten

Es gibt derzeit wohl kein Weinanbaugebiet, in dem die Orientierung schwieriger ist als im Burgund. Selbst Flaschen mit so berühmten Namen wie Pommard oder Chassagne-Montrachet, Flaschen die 30, 40 Euro kosten, können enttäuschen, weil sie nur säuerliche Pinot Noirs enthalten. Daher ist es gut, dass der Berliner Weinbund, ein Zusammenschluss von alternativen Weinhändlern, bei seiner diesjährigen Messe einen Überblick über Weine aus dem Burgund bieten will. Denn es gibt eben auch jene Burgunder, die nicht von jahrhundertelang ausgelaugten, überdüngten Böden stammen. Vielmehr sind es gerade die jungen Winzer der Region, die im biologischen Anbau einen Ausweg aus der Krise des Burgund sehen. Ein Beispiel dafür ist der Chambolle-Musigny von Christian Clerget, den man am Sonntag im Logenhaus in seiner gereiften Variante aus dem Jahr 2001 probieren kann: ein Wein, der mit intensiven und zugleich zarten Aromen roter und schwarzer Beeren beeindruckt. Um die Burgunder-Weine besser kennen zu lernen, bietet der Weinbund bei seiner Jahrespräsentation erstmals auch ein Seminar an, das Sommelière Christine Balais leitet. Vorgestellt werden natürlich auch Spät- und Weißburgunder aus Deutschland. SABINE HERRE

Jahrespräsentation des Weinbund Berlin: Logenhaus, Emser Straße 12 (Wilmersdorf), Sonntag, 4. November, 14–20 Uhr. 15 Euro