Letzte Hoffnung Kirchenasyl

FLÜCHTLINGE Beide großen Kirchen lehnen eine Einschränkung des Kirchenasyls ab. Katholische Bischofskonferenz kann keinen Widerspruch zu den Gesetzen erkennen

BERLIN taz/kna | Die beiden großen Kirchen in Deutschland wollen trotz der Kritik von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Kirchenasyl festhalten. De Maizière hatte vor einem Missbrauch des Kirchenasyls gewarnt und betont, religiöse Rechte stünden nicht über dem Gesetz.

Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle sagte dazu am Mittwoch: „Kirchengemeinden, die Menschen in einer humanitär schwierigen Lage aufnehmen, stellen nicht die Legitimität unserer Gesetze infrage.“

Nach einer Unterredung zwischen Kirchenvertretern und dem Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, sagte der Vertreter der katholischen Bischöfe in Berlin, Karl Jüsten, man suche nach einer gemeinsamen Lösung. Näheres soll an diesem Freitag bekannt gegeben werden.

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