SPECHT DER WOCHE
: Mehr Mitsprache für Homosexuelle

Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain- Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche. Das Bild zeigt zwei schwule Lesben. Die beiden sind ein glückliches Paar. Auf die Idee für das Bild kam ich vor einiger Zeit, als in Russland die Olympischen Spiele waren. Da wurden Schwule und Lesben oft angegriffen.

Aber auch in Deutschland trauen sich viele nicht, sich zu outen. Manche Paare halten nicht Händchen auf der Straße, weil sie Angst haben, verprügelt zu werden. Außerdem gibt es immer noch Streit wegen der Homo-Ehe. Dabei sollte jeder selbst entscheiden, wie er leben will.

Die zwei in meinem Bild haben keine Angst. Die verstecken sich nicht. Sie haben vielleicht sogar etwas vor: Vielleicht wollen sie einen Beirat gründen. Ich habe nämlich mal vorgeschlagen, dass Schwule und Lesben das tun sollen. Am besten in jedem Bezirk einen. Genau wie es auch Senioren- oder Behindertenbeiräte gibt. Dann können sie ihre Interessen einbringen. PROTOKOLL: JLO