LEIDENSCHAFTLICH

Der spanische Außenminister Miguel Ángel Moratinos tröstete sich damit, dass die venezolanischen Delegation „ziemlich isoliert“ geblieben sei. Anders als Chávez und Ortega setze sich Spanien für ein „fortschrittliches sozialistisches Modell“ ein, in dem der Markt und das Privateigentum geachtet würden.

Der „politisch und diplomatisch sehr schwierige Augenblick“ in Santiago werde keinen weiteren Folgen für das Verhältnis zu Lateinamerika haben, sagte Moratinos.

Gegenüber der Tageszeitung El País meinte der Außenminister, der Konflikt habe sich bereits am Vortag hinter verschlossenen Türen abgezeichnet. „Das Gute an Lateinamerika ist, dass die Streitfälle dort sehr leidenschaftlich vorgetragen werden, aber oft auch rasch abkühlen“, sagte Moratinos.

Der spanische Oppositionsführer Mariano Rajoy von der rechten Volkspartei machte Rodríguez Zapateros „gefährliche Verbindungen“ für den Vorfall verantwortlich. GD