NEUE PERSPEKTIVEN: Friedhofsverband stellt Standorte für Flüchtlingsheime zur Verfügung
In Berlin könnten bald Flüchtlingsunterkünfte auf stillgelegten Friedhofsflächen entstehen. Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte hat dafür bis zu zwölf Standorte ausgewiesen, die bebaut werden könnten, sagte Verbandsgeschäftsführer Jürgen Quandt am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst. Voraussetzung wäre, dass mit dem zuständigen Landesamt für Gesundheit und Soziales und den Stadtplanungsämtern in den Bezirken ein Konzept erstellt werde. Quandt betonte, bei allen zur Verfügung stehenden Friedhofsflächen sei die zehnjährige Pietätsfrist abgelaufen. Die Flächen könnten entwidmet werden, da dort keine Gräber mehr genutzt werden. Gedacht sei bei den Unterkünften an „überschaubare Einheiten“ für 80 bis 120 Personen. Dabei sollen nicht nur Flüchtlinge, sondern auch andere wohnungssuchende Gruppen wie etwa Studenten oder Künstler berücksichtigt werden. „Die Bewohner sollen gleich soziale Beziehungen miteinander knüpfen können“, sagte Quandt. Der Friedhofsverband will dafür seine Flächen zur Verfügung stellen. Finanzierung, Bauherr und Träger entsprechender Heime müssten noch gefunden werden, betonte Quandt. (epd)
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