Populismus pur

betr.: „Oskar Lafontaine und Herr Wulff“, taz nord vom 10. 11. 07

„Ein Staat, der keine Schulden macht, verspielt die Zukunft“, behauptet Oskar Lafontaine und setzt noch einen drauf: „Eine sichere Methode, Beschäftigung zu sichern“, sei es, die niedersächsische VW-Beteiligung auf über 25 Prozent zu erhöhen, um mit der so erreichten Sperrminorität Entscheidungen zu Lasten der Standorte blockieren zu können. Ist Lafontaine so dumm, dass er das selbst glaubt? Kann ich mir nicht vorstellen, auch er wird nicht wollen, dass seine Enkel unter ungezügelter Schuldenmacherei der politischen Großelterngeneration zusammenbrechen. Und betriebswirtschaftlichen Unsinn durchzusetzen sorgt nur dafür, dass Autos niedersächsischer Provenienz noch unverkäuflicher werden. Populismus pur also, aber so durchsichtig, dass der „Herr Wulff“ daneben wie eine Lichtgestalt wirkt. Schade eigentlich, Die Linke hätte Besseres verdient. HOLGER GUNDLACH, Hamburg