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hamburg heuteWeißbrot auf Jamaika

Der „weiße Raggamuffin“ Gentleman tritt in der Sporthalle auf und kickt vorher am Millerntor

Als Gentleman das erste Mal nach Jamaika reiste, war er 17 und hieß noch Tilmann Otto. Eigentlich eher von Punk geprägt, hatte er sich in der Plattensammlung seines Bruders mit Reggae infiziert. Und davon ist er nicht mehr losgekommen.

Er hat seinen eigenen Stil, singt meist im jamaikanischen Patois und in den sepiafarbenen Video-Inszenierungen sieht man gar nicht mehr, dass er auf Jamaika „das Weißbrot“ ist, wie er es formuliert. Die Stars der Reggae-Szene nehmen schon lange keine Notiz mehr von seiner Hautfarbe, gehen reihenweise mit ihm ins Studio. Aber festlegen lassen will der gebürtige Osnabrücker sich nicht auf seine Teilzeit-Heimat: 2004 nahm er eine Ballade mit dem türkischen Schnulzensänger Mustafa Sandal auf.

Mit der Amtskirche hat der Pastorensohn in vierter Generation abgeschlossen, aber das Reggae-Pflichtwort „Jah“ kommt ihm lässig über die Lippen – für ihn so etwas wie „das Gute im Menschen, kollektive Energie“. Von Letzterer wird es heute Abend jede Menge geben.

Um 15 Uhr treten Gentleman und die Far East Band zum Benefiz-Kick für Viva con Agua de St. Pauli an (Millerntor, Nordkurve, Eintritt €3,-/1,-), abends um 20 Uhr in der Sporthalle Die taz verlost 2 x 2 Konzertkarten von 10 bis 11 Uhr unter ☎ 040 - 38 90 17 - 14

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