ARBEITSBEDINGUNGEN WELTWEIT
: Deutschland will bessere Sozialstandards

BERLIN | Die Bundesregierung plant einen Vorstoß für bessere Arbeitsbedingungen in den Zulieferfabriken von Entwicklungsländern. Wie das Handelsblatt berichtete, fordern Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dazu einen Fonds, in den Unternehmen aus den sieben großen Industriestaaten (G 7) einzahlen. Daraus solle etwa der Brandschutz in Textilfabriken in Bangladesch finanziert werden. Außerdem sollten sich die G 7 verpflichten, Bündnisse von Unternehmen, Gewerkschaften und Bürgerinitiativen in Entwicklungsländern zu unterstützen.

Die Menschen in den Industrieländern profitierten davon, dass frühere Generationen Arbeitnehmerrechte erstritten hätten, betonten beide Minister in dem Blatt. „Nun sind wir dran, weltweit dafür zu kämpfen.“ Nahles und Müller haben für diese Woche zu einer G-7-Konferenz nach Berlin geladen, in der es um Sozial- und Umweltstandards in der Warenproduktion geht. In Bangladesch ist nach einer Serie schwerer Unfälle mit zahlreichen Toten die Textilbranche in die Kritik geraten. (rtr)