MORGEN
: Multikulti ist zurück. Laut, schnell, hart und – aus Wales

Jenen, die unbedingt den Tod des Multikulturalismus beschreien müssen, soll man von früh bis spät Skindred in voller Lautstärke auf die Ohren geben. Eine Beerdigung, die so bespielt wird, endet auf jeden Fall mit der Auferstehung der betrauerten Leiche. Ein energetisches Crossover (noch so ein totgeglaubtes Label) zwischen Reggae, HipHop, Heavy Metal und Funk und eine bombastische Bühnenpräsenz des Sängers Benji Webbe lassen keinen Zweifel daran, dass die Idee des Zusammenspiels verschiedener Kulturen dann, wenn sich genügend kreative und offene Köpfe finden, nicht nur ein schöner Hippie-Traum, sondern die einzige vernünftige Form zeitgenössischer Kulturproduktion und nicht zuletzt alltäglichen Zusammenlebens ist.

■ Skindred: 29. November, 21 Uhr, Magnet Club, Falckensteinstr. 48. VVK. 17 Euro