G 7-Treffen wird Polizei-Festival

BEWEGUNG Tanzdemo und Blockaden gegen Außenministertreffen geplant. 3.500 Polizisten im Einsatz

Kritiker rechnen mit massiven Einschränkungen für die Bürger

Mit Blockaden, einer Nachttanzdemo und einer Großdemonstration will das Bündnis Stopp G 7 gegen das geplante Treffen der G 7-Außenminister in Lübeck protestieren. Die Gruppe der G 7 sei undemokratisch und illegitim, deshalb lehne man das Treffen in Lübeck ab, sagte der Sprecher der Bündnisses, Christoph Kleine, am Mittwoch.

Die Außenminister der sieben wichtigsten Industriestaaten kommen am 14. und 15. April zu einem Arbeitstreffen nach Lübeck. Sie wollen das Treffen der Staats- und Regierungschefs der G 7-Staaten vorbereiten, das im Juni im bayerischen Elmau stattfindet. Das Bündnis Stopp G 7 kritisiert unter anderem hohe Kosten des Treffens für die Steuerzahler und rechnet mit massiven Einschränkungen für die Bürger.

Rund 3.500 Polizisten werden bei dem Treffen im Einsatz sein. Ziel sei, die Einschränkungen für die Bürger so gering wie möglich zu halten, sagte der Leiter der Polizeidirektion Lübeck, Heiko Hüttmann. Die Lübecker Innenstadt werde keinesfalls zur Festung werden. Gegen das Treffen sind bislang sechs Demonstrationen angemeldet. Die Stadt rechnet mit etwa 3.000 G 7-Gegnern.

Anreisen werden rund 600 Delegationsmitglieder und bis zu 1.000 Journalisten aus dem In- und Ausland. „Ich betrachte das als große Ehre für Lübeck und ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Lübecker das auch so sieht“, sagte Bürgermeister Bernd Saxe (SPD).

Hüttmann sagte, es werde drei Sicherheitsbereiche auf der südlichen Wallhalbinsel, am Tagungsort Europäisches Hansemuseum und um das Rathaus geben. „Dort werden Straßen bereits vom Nachmittag des 13. April an bis zum Ende der Konferenz am 15. April gesperrt“, kündigte er an. Anwohner könnten passieren, müssten sich aber auf Ausweiskontrollen einstellen. Zudem würden Straßen bei der An- und Abfahrt der Konferenzteilnehmer gesperrt.  (dpa)