piwik no script img

Bestrafung nach Vergewaltigung

RIAD afp ■ Die saudi-arabische Regierung hat am Samstag die Bestrafung einer 19-Jährigen gerechtfertigt, die nach einer Vergewaltigung zu sechs Monaten Haft und 200 Peitschenhieben verurteilt worden war. Die junge Frau habe „unzüchtige Beziehungen“, also Ehebruch, zugegeben, erklärte das saudi-arabische Justizministerium. Die Frau war im Oktober 2006 zu 90 Peitschenhieben verurteilt worden, weil sie sich vor dem Verbrechen mit einem Mann allein im Auto aufgehalten hatte, der nicht zu ihrer Familie gehörte. Die sieben Männer, die sie vergewaltigt hatten, wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Am 14. November war Strafe für das Opfer auf 200 Peitschenhiebe erhöht und um sechs Monate Haft erweitert worden.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen