Tote bei Protesten in Bolivien

BOGOTÁ taz ■ In der bolivianischen Hauptstadt Sucre sind bei Protesten gegen die geplante neue Verfassung drei Menschen getötet worden. Vorgestern starb ein Demonstrant, der durch einen Tränengasbehälter verletzt worden war. Zuvor waren bereits ein Demonstrant erschossen und ein Polizist gelyncht worden. Dutzende wurden verletzt. Zu den Ausschreitungen war es gekommen, nachdem am Samstag 136 der 255 gewählten Abgeordneten des Verfassungskonvents einen Gesamtentwurf für die neue Verfassung verabschiedet hatten. Die Opposition boykottierte die Abstimmung, die aus Sicherheitsgründen in einer Kaserne stattfand. Präsident Evo Morales sagte am Sonntag, die neue Verfassung, die bis zum 14. Dezemeber vorliegen soll, werde anschließend durch ein Referendum bestätigt. Für die Gewalt sei die konservative Opposition verantwortlich. GD